Anfrage 0105

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1. Anfrage vom: 11.08.2014

Stand: 17.09.2014


2. Problembeschreibung:

Eine Patientin mit langjähriger essentieller therapierefraktärer Hypertonie kommt ins Krankenhaus zu einer Ablationsbehandlung der Nierennerven. Nebenbefundlich besteht eine hypertensive Nierenerkrankung mit Niereninsuffizienz Grad 3. Diese ist ressourcenverbrauchend, jedoch nicht Ziel der Behandlung


3. Frage:

Welches ist die korrekte HD?


4. ggf. Lösungsansatz:

Unsere Lösung: HD ist I10.00, da die Behandlung wegen der therapierefraktären Hypertonie erfolgt. ND ist N18.3 und I12.00 (analog zur Kodierregel DKR 0905d) Lösung des MDK: HD ist die N18.3, ND die I12.00 Dieser Ansatz ist aus meiner Sicht deshalb falsch, weil er nicht der Hauptdiagnosedefinition entspricht (weder die Niereninsuffizienz noch die hypertensive Nierenerkrankung waren der Anlass für die KH-Behandlung).


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

DKR0905d


Antwort

Die Kodierung ist durch die spezielle DKR 0905 eindeutig geregelt:

"Steht eine Nierenerkrankung in kausalem Zusammenhang zur Hypertonie, so ist ein Kode für die Nierenerkrankung (z.B. aus N18.– Chronische Nierenkrankheit) gefolgt von I12.– Hypertensive Nierenkranheit anzugeben. Wenn für die Nierenerkrankung kein anderer Kode der ICD-10-GM außer I12.– Hypertensive Nierenkrankheit zur Verfügung steht, wird dieser allein kodiert.

Liegen Nierenerkrankungen und Hypertonie aber ohne kausale Beziehung vor, werden Hypertonie und Nierenkrankheit einzeln kodiert."

Spezielle Kodierrichtlinien sind gegenüber Allgemeinen Kodierrichtlinien vorrangig anzuwenden.


Demzufolge ist im Fallbeispiel der Kode

N18.3 gefolgt von dem Kode I12.- zu verschlüsseln.

(17.09.2014)


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