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Version vom 26. Januar 2013, 21:19 Uhr
1. Anfrage vom: 29.11.2012
Stand:
2. Problembeschreibung:
Pat. wird uns von einer anderen Klinik mit Analprolaps zuverlegt. Bei uns wird eine beidseitige Lungenembolie festgestellt die behandelt wurde. Die OP des Prolaps konnte deswegen nicht durchgeführt werden und wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Die Lungenembolie bestand wahrscheinlich schon in der anderen Klinik, wurde nur nicht festgestellt.
3. Frage:
Darf ich die Lungenembolie als Hauptdiagnose verschlüsseln oder den Analprolaps?
4. ggf. Lösungsansatz:
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
Antwort
Wenn im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung, zu deren Durchführung das Krankenhaus verpflichtet ist, um u.a. die Notwendigkeit der stationären behandlungsbedürftigkeit zu prüfen, festgestellt wird, dass gar nicht die Ein- oder Überweisungsdiagnose die stationäre Aufnahme erforderlich macht, sondern eine andere, bisher nicht bekannte Diagnose eine akute Aufnahme quasi erzwingt, so kann diese Diagnose selbstverständlich als HD gewählt werden. Sollte jedoch die routinemäßige Aufnahme unter der Überweisungsdiagnose bereits fortgeschritten sein und die konkurrierende relevante Erkrankung z.B. erst im Rahmen der anästhesologischen Prämedikation festgestellt werden, so wird man diese Diagnose als ND akzeptieren müssen, selbst wenn sie "mitgebracht" war. Auf die Bedeutung der Aufnahmeuntersuchung kann nicht genug hingewiesen werden!
R. Bartkowski
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