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== Problem/Erläuterung == | == Problem/Erläuterung == | ||
− | + | Darf der ICD-Kode [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2014/block-o30-o48.htm#O36 O36.5] Betreuung der Mutter wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter Komplikationen beim Feten, Betreuung der Mutter wegen fetaler Wachstumsretardierung bei folgenden Konstellationen angegeben werden? | |
+ | <br>Fallkonstellation 1 Eine Schwangere in der 32. Schwangerschaftswoche (SSW) wird mit sonografisch wachstumsretardiertem Feten (Fetometrie < 10. Perzentile) aufgenommen, erhält eine rheologische Therapie sowie Bettruhe. Bei darunter gutem Wachstum und dopplersonografisch guten Kriterien Entlassung der Schwangeren nach acht Tagen. | ||
+ | <br>Fallkonstellation 2 Eine Schwangere in der 32. SSW wird mit sonografisch wachstumsretardiertem Feten (Fetometrie < 10. Perzentile) aufgenommen, erhält eine rheologische Therapie sowie Bettruhe. Im selben stationären Aufenthalt Geburt drei Wochen nach Aufnahme. Größe und Gewicht des Neugeborenen liegen tatsächlich nur knapp unter dem Durchschnitt (25.-50. Perzentile). | ||
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+ | Fallkonstellation 3 Aufnahme einer Erstgebärenden in der 39. Schwangerschaftswoche mit Blasensprung, Muttermund von 4 cm und einem geschätzten Gewicht des Feten von 2600 g (Fetometrie < 10. Perzentile). Im weiteren Verlauf rascher Geburtsfortschritt und Entbindung in Anwesenheit eines Pädiaters. | ||
+ | <br>Fallkonstellation 4 Eine Schwangere der 39. SSW (Drittgebärende) kommt mit Blasensprung und Muttermund von 6 cm. Aufnahmeultraschall nur zur Lagekontrolle (Schädellage). Rascher Geburtsfortschritt und Entbindung innerhalb von zwei Stunden. Das Kind (Mädchen) wiegt 2200g (< 3. Perzentile) und wird in ein Perinatalzentrum verlegt. | ||
== Kodierempfehlung SEG-4: == | == Kodierempfehlung SEG-4: == | ||
− | + | zu Fallkonstellation 1: Ja, der Betreuungsaufwand für die Mutter begründet die Kodierung von [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2014/block-o30-o48.htm#O36 O36.5] zu Fallkonstellation 2: Ja, auch wenn es sich in diesem Fall bei der Geburt nicht mehr um ein wachstumsretardiertes Kind handelt (25. bis 50. Perzentile), wird ein Betreuungsaufwand für die Mutter erbracht, der die Kodierung von [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2014/block-o30-o48.htm#O36 O36.5] begründet. zu Fallkonstellation 3: Nein, die Kodierung von [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2014/block-o30-o48.htm#O36 O36.5] ist nicht begründet. Die Anwesenheit des Pädiaters bei der Geburt dient nicht der Betreuung der Mutter, sondern erfolgt prospektiv im Hinblick auf die Betreuung des Neugeborenen. zu Fallkonstellation 4: Nein, die Kodierung von [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2014/block-o30-o48.htm#O36 O36.5] ist nicht begründet. Trotz nachgewiesener Wachstumsretardierung des Kindes erfolgt kein Betreuungsaufwand für die Mutter. | |
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Aktuelle Version vom 17. September 2014, 09:09 Uhr
Schlagworte: Betreuung Mutter, O36.5, Wachstumsretardierung
Erstellt: 12.06.2014
Aktualisiert:
DRG : O36.5
Problem/Erläuterung
Darf der ICD-Kode O36.5 Betreuung der Mutter wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter Komplikationen beim Feten, Betreuung der Mutter wegen fetaler Wachstumsretardierung bei folgenden Konstellationen angegeben werden?
Fallkonstellation 1 Eine Schwangere in der 32. Schwangerschaftswoche (SSW) wird mit sonografisch wachstumsretardiertem Feten (Fetometrie < 10. Perzentile) aufgenommen, erhält eine rheologische Therapie sowie Bettruhe. Bei darunter gutem Wachstum und dopplersonografisch guten Kriterien Entlassung der Schwangeren nach acht Tagen.
Fallkonstellation 2 Eine Schwangere in der 32. SSW wird mit sonografisch wachstumsretardiertem Feten (Fetometrie < 10. Perzentile) aufgenommen, erhält eine rheologische Therapie sowie Bettruhe. Im selben stationären Aufenthalt Geburt drei Wochen nach Aufnahme. Größe und Gewicht des Neugeborenen liegen tatsächlich nur knapp unter dem Durchschnitt (25.-50. Perzentile).
Fallkonstellation 3 Aufnahme einer Erstgebärenden in der 39. Schwangerschaftswoche mit Blasensprung, Muttermund von 4 cm und einem geschätzten Gewicht des Feten von 2600 g (Fetometrie < 10. Perzentile). Im weiteren Verlauf rascher Geburtsfortschritt und Entbindung in Anwesenheit eines Pädiaters.
Fallkonstellation 4 Eine Schwangere der 39. SSW (Drittgebärende) kommt mit Blasensprung und Muttermund von 6 cm. Aufnahmeultraschall nur zur Lagekontrolle (Schädellage). Rascher Geburtsfortschritt und Entbindung innerhalb von zwei Stunden. Das Kind (Mädchen) wiegt 2200g (< 3. Perzentile) und wird in ein Perinatalzentrum verlegt.
Kodierempfehlung SEG-4:
zu Fallkonstellation 1: Ja, der Betreuungsaufwand für die Mutter begründet die Kodierung von O36.5 zu Fallkonstellation 2: Ja, auch wenn es sich in diesem Fall bei der Geburt nicht mehr um ein wachstumsretardiertes Kind handelt (25. bis 50. Perzentile), wird ein Betreuungsaufwand für die Mutter erbracht, der die Kodierung von O36.5 begründet. zu Fallkonstellation 3: Nein, die Kodierung von O36.5 ist nicht begründet. Die Anwesenheit des Pädiaters bei der Geburt dient nicht der Betreuung der Mutter, sondern erfolgt prospektiv im Hinblick auf die Betreuung des Neugeborenen. zu Fallkonstellation 4: Nein, die Kodierung von O36.5 ist nicht begründet. Trotz nachgewiesener Wachstumsretardierung des Kindes erfolgt kein Betreuungsaufwand für die Mutter.
Kommentierung FoKA:
Konsens
(17.09.2014)
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