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Version vom 19. Juni 2015, 13:04 Uhr
Schlagwort: Magenkarzinom, Anastomosenstenose, Behandlung, abgeschlossen
Stand: 2008-04-24
Aktualisiert: 15.01.2015
Problem/Erläuterung
Aufnahme ca. vier Monate nach Operation eines Kardiakarzinoms wegen Anastomosenstenose des Ösophagus zur Bougierung. Eine Nachbehandlung des Karzinoms war nicht vorgesehen. Ein Rezidiv lag nicht vor (CT, Endosono), es erfolgte lediglich die Bougierung. Was ist Haupt- und Nebendiagnose?
- K22.2 Ösophagusverschluss
- C16.0 Bösartige Neubildung des Magens, Kardia
- Z85.0 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane in der Eigenanamnese
Kodierempfehlung
Hauptdiagnose ist die Ösophagusstenose, die mit K22.2 Ösophagusverschluss kodiert wird. Auch wenn die Zeit seit der Operation recht kurz ist, lag kein Rezidiv vor und die Behandlung stellt nicht eine Weiterbehandlung des Malignoms dar, sondern die Behandlung einer Folge des Eingriffs. Der Aufnahmegrund war weder die maligne Erkrankung noch die Chemo-/Strahlentherapie. Da die Behandlung des Malignoms endgültig abgeschlossen ist, aber der Behandlungsaufwand beim aktuellen Aufenthalt erhöht ist (CT, Endosono), wird nach DKR 0209d als Nebendiagnose Z85.0 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane in der Eigenanamnese kodiert.
Kommentar FoKA
Konsens mit Kommentar:
In diesem Beispiel ist die Kodierung der K22 als Hautpdiagnose und Z85.0 als Nebendiagnose korrekt, da keine Tumorbehandlung mehr stattfindet (die Behandlung ist endgültig abgeschlossen und kein Rezidiv gefunden).
Jedoch ist 4 Monaten nach einer Operation eines Kardiacarcinoms mit Sicherheit die Behandlung noch nicht abgeschlossen (Nachsorge, Re-Staging, ...). Daher erscheint dieses Beispiel sehr konstruiert und praxisfern. Im Regelfall ist das Magencarcinom die Hauptdiagnose, da die Behandlung noch nicht abgeschlossen ist.
Hinweis
Siehe auch die Empfehlungen zur standardisierten Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Ösophaguskarzinoms
Rückmeldung SEG 4
Unserer Kodierempfehlung liegt die beschriebene, konkrete Fallkonstellation zugrunde.
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