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Die  Auflistung  der  Diagnosen  bzw.  Prozeduren  liegt  in  der  Verantwortung  des  behandelnden Arztes. Obwohl Untersuchungsbefunde entscheidende Punkte im Kodierungsprozess sind, gibt es  einige  Krankheiten,  die  nicht  immer  durch  Untersuchungsbefunde  bestätigt  werden.  Zum Beispiel wird Morbus Crohn nicht immer durch eine Biopsie bestätigt.  
 
Die  Auflistung  der  Diagnosen  bzw.  Prozeduren  liegt  in  der  Verantwortung  des  behandelnden Arztes. Obwohl Untersuchungsbefunde entscheidende Punkte im Kodierungsprozess sind, gibt es  einige  Krankheiten,  die  nicht  immer  durch  Untersuchungsbefunde  bestätigt  werden.  Zum Beispiel wird Morbus Crohn nicht immer durch eine Biopsie bestätigt.  
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* die Bestätigung von Diagnosen, die verzeichnet sind, bei denen sich aber kein unterstützender Nachweis in der Krankenakte findet,  
 
* die Bestätigung von Diagnosen, die verzeichnet sind, bei denen sich aber kein unterstützender Nachweis in der Krankenakte findet,  
  
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* die Klärung von Diskrepanzen zwischen Untersuchungsbefunden und klinischer Dokumentation.  
 
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Die Bedeutung einer konsistenten, vollständigen Dokumentation in der Krankenakte kann nicht häufig  genug  betont  werden.  Ohne  diese  Art  der  Dokumentation  ist  die  Anwendung  aller  
 
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Kodierrichtlinien eine schwierige, wenn nicht unmögliche Aufgabe.
 
Kodierrichtlinien eine schwierige, wenn nicht unmögliche Aufgabe.
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'''Sich anbahnende oder drohende Krankheit'''<br />
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Wenn eine drohende oder sich anbahnende Krankheit in der Krankenakte dokumentiert, aber während des Krankenhausaufenthalts nicht aufgetreten ist, muss in den ICD 10 Verzeichnissen (s.a. [[DKR D013]] Im Systematischen Verzeichnis verwendete formale Vereinbarungen  und [[DKR D014]] Im Alphabetischen Verzeichnis verwendete formale Vereinbarungen festgestellt werden, ob die Krankheit dort als sich „anbahnend” oder „drohend” unter dem Hauptbegriff oder eingerückten Unterbegriff aufgeführt ist. Wenn in den ICD 10-Verzeichnissen solch ein Eintrag existiert, dann ist die dort angegebene Schlüsselnummer zuzuordnen. Wenn solch ein Eintrag nicht existiert, dann wird die Krankheit, die als sich „anbahnend“ oder „drohend“ beschrieben wurde, nicht kodiert.
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'''Beispiel 1'''
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Ein Patient wird mit sich anbahnender Gangrän des Beins aufgenommen, die während des Krankenhausaufenthalts aufgrund sofortiger Behandlung nicht auftritt.
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Einen Eintrag „Gangrän, sich anbahnend oder drohend” gibt es in den ICD 10-Verzeichnissen nicht, und folglich ist dieser Fall anhand der zugrunde liegenden Krankheit zu kodieren, z.B. als Atherosklerose der Extremitätenarterien mit Ulzeration.
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'''''[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2020/block-i70-i79.htm#I70 I70.23] Atherosklerose der Extremitätenarterien, Becken-Bein-Typ, mit Ulzeration'''''
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Für wenige Diagnosen, die als „drohend“ bezeichnet werden können, gibt die ICD 10 eine Kodierung vor, oder es finden sich entsprechende Hinweise in den ICD 10-Verzeichnissen. Für die Diagnose „Drohender Abort“ zum Beispiel gibt es [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2020/block-o20-o29.htm#O20 O20.0] ''Drohender Abort''. Die Diagnose „drohender Infarkt“ ist eingeschlossen in [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2020/block-i20-i25.htm#I20 I20.0] ''Instabile Angina pectoris''.
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Sämtliche Deutschen Kodierrichtlinien (DKRs) unterliegen dem Urheberrecht und Nutzungsbedingungen der InEK GmbH, [https://www.g-drg.de/content/view/full/8387 Link zu den Nutzungsbedingungen des InEKs]
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[[Category:DKR]]

Aktuelle Version vom 20. Mai 2020, 08:37 Uhr

D001a Allgemeine Kodierrichtlinien

Die Auflistung der Diagnosen bzw. Prozeduren liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes. Obwohl Untersuchungsbefunde entscheidende Punkte im Kodierungsprozess sind, gibt es einige Krankheiten, die nicht immer durch Untersuchungsbefunde bestätigt werden. Zum Beispiel wird Morbus Crohn nicht immer durch eine Biopsie bestätigt.

Der behandelnde Arzt ist verantwortlich für

  • die Bestätigung von Diagnosen, die verzeichnet sind, bei denen sich aber kein unterstützender Nachweis in der Krankenakte findet,

und

  • die Klärung von Diskrepanzen zwischen Untersuchungsbefunden und klinischer Dokumentation.

Die Bedeutung einer konsistenten, vollständigen Dokumentation in der Krankenakte kann nicht häufig genug betont werden. Ohne diese Art der Dokumentation ist die Anwendung aller Kodierrichtlinien eine schwierige, wenn nicht unmögliche Aufgabe.

Sich anbahnende oder drohende Krankheit
Wenn eine drohende oder sich anbahnende Krankheit in der Krankenakte dokumentiert, aber während des Krankenhausaufenthalts nicht aufgetreten ist, muss in den ICD 10 Verzeichnissen (s.a. DKR D013 Im Systematischen Verzeichnis verwendete formale Vereinbarungen und DKR D014 Im Alphabetischen Verzeichnis verwendete formale Vereinbarungen festgestellt werden, ob die Krankheit dort als sich „anbahnend” oder „drohend” unter dem Hauptbegriff oder eingerückten Unterbegriff aufgeführt ist. Wenn in den ICD 10-Verzeichnissen solch ein Eintrag existiert, dann ist die dort angegebene Schlüsselnummer zuzuordnen. Wenn solch ein Eintrag nicht existiert, dann wird die Krankheit, die als sich „anbahnend“ oder „drohend“ beschrieben wurde, nicht kodiert.

Beispiel 1

Ein Patient wird mit sich anbahnender Gangrän des Beins aufgenommen, die während des Krankenhausaufenthalts aufgrund sofortiger Behandlung nicht auftritt. Einen Eintrag „Gangrän, sich anbahnend oder drohend” gibt es in den ICD 10-Verzeichnissen nicht, und folglich ist dieser Fall anhand der zugrunde liegenden Krankheit zu kodieren, z.B. als Atherosklerose der Extremitätenarterien mit Ulzeration.

I70.23 Atherosklerose der Extremitätenarterien, Becken-Bein-Typ, mit Ulzeration

Für wenige Diagnosen, die als „drohend“ bezeichnet werden können, gibt die ICD 10 eine Kodierung vor, oder es finden sich entsprechende Hinweise in den ICD 10-Verzeichnissen. Für die Diagnose „Drohender Abort“ zum Beispiel gibt es O20.0 Drohender Abort. Die Diagnose „drohender Infarkt“ ist eingeschlossen in I20.0 Instabile Angina pectoris.



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Sämtliche Deutschen Kodierrichtlinien (DKRs) unterliegen dem Urheberrecht und Nutzungsbedingungen der InEK GmbH, Link zu den Nutzungsbedingungen des InEKs