DKR D011d: Unterschied zwischen den Versionen
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Manifestiert sich eine Krankheit an zwei oder mehreren Lokalisationen, so gelten für die Diagnosenkodierung folgende Regeln: | Manifestiert sich eine Krankheit an zwei oder mehreren Lokalisationen, so gelten für die Diagnosenkodierung folgende Regeln: | ||
− | + | 1. Dieselbe Schlüsselnummer für die Diagnose wird nur einmal angegeben. | |
− | + | 2. Gibt es in der ICD eine eigene Schlüsselnummer für eine doppelseitige Erkrankung, so ist diese zu verwenden (siehe Beispiel 1). | |
− | + | 3. Fehlen in der ICD Angaben zur Lokalisation, so kann das Zusatzkennzeichen „B” für „beidseitig” hinter der Schlüsselnummer angegeben werden (siehe Beispiel 2). | |
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'''Beispiel 1''' | '''Beispiel 1''' | ||
− | + | Ein Patient mit '''doppelseitiger''' Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, wird aufgenommen. Es wird in einer Sitzung ein laparoskopischer transperitonealer Verschluss beider Hernien durchgeführt. | |
<table cellspacing=4 cellpadding=4 cellpadding=4> | <table cellspacing=4 cellpadding=4 cellpadding=4> | ||
<tr> | <tr> | ||
− | <td> | + | <td>Hauptdiagnose:</td> <td>K40.20</td> <td>'''''Doppelseitige''' Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, nicht als Rezidivhernie bezeichnet.''</td> |
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
− | <td> | + | <td>Prozedur(en)</td> <td>5-530.31 '''B'''</td> <td>''Verschluss einer Hernia inguinalis mit alloplastischem, allogenem oder xenogenem Material, laparoskopisch transperitoneal [TAPP], '''beidseitig'''''</td> |
</tr> | </tr> | ||
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+ | <table bgcolor=#F2F2F2><tr><td> | ||
+ | '''Beispiel 2''' | ||
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+ | Ein Patient mit '''doppelseitiger''' Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, wird aufgenommen. Es wird in einer Sitzung ein laparoskopischer transperitonealer Verschluss beider Hernien durchgeführt. | ||
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+ | <table cellspacing=4 cellpadding=4 cellpadding=4> | ||
<tr> | <tr> | ||
− | <td>.</td> <td> | + | <td>Hauptdiagnose:</td> <td>S52.51 '''B'''</td> <td>''Distale Fraktur des Radius, Extensionsfraktur, Colles-Fraktur, '''beidseitig'''''</td> |
+ | </tr> | ||
+ | <tr> | ||
+ | <td>Prozedur(en)</td> <td>5-790.16 '''B'''</td> <td>''Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung mit Osteosynthese, durch Draht oder Zuggurtung/Cerclage, Radius distal, '''beidseitig'''''</td> | ||
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</td></tr></table> | </td></tr></table> | ||
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+ | Zur bilateralen und mehrfachen Kodierung s.a. [https://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_D012i DKR D012] ''Mehrfachkodierung''. | ||
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+ | Sämtliche Deutschen Kodierrichtlinien (DKRs) unterliegen dem Urheberrecht und Nutzungsbedingungen der InEK GmbH, [https://www.g-drg.de/content/view/full/8387 Link zu den Nutzungsbedingungen des InEKs] | ||
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+ | [[Category:DKR]] |
Aktuelle Version vom 20. Mai 2020, 09:18 Uhr
D011d Doppelkodierung
Manifestiert sich eine Krankheit an zwei oder mehreren Lokalisationen, so gelten für die Diagnosenkodierung folgende Regeln:
1. Dieselbe Schlüsselnummer für die Diagnose wird nur einmal angegeben.
2. Gibt es in der ICD eine eigene Schlüsselnummer für eine doppelseitige Erkrankung, so ist diese zu verwenden (siehe Beispiel 1).
3. Fehlen in der ICD Angaben zur Lokalisation, so kann das Zusatzkennzeichen „B” für „beidseitig” hinter der Schlüsselnummer angegeben werden (siehe Beispiel 2).
Beispiel 1 Ein Patient mit doppelseitiger Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, wird aufgenommen. Es wird in einer Sitzung ein laparoskopischer transperitonealer Verschluss beider Hernien durchgeführt.
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Beispiel 2 Ein Patient mit doppelseitiger Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, wird aufgenommen. Es wird in einer Sitzung ein laparoskopischer transperitonealer Verschluss beider Hernien durchgeführt.
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Zur bilateralen und mehrfachen Kodierung s.a. DKR D012 Mehrfachkodierung.
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Sämtliche Deutschen Kodierrichtlinien (DKRs) unterliegen dem Urheberrecht und Nutzungsbedingungen der InEK GmbH, Link zu den Nutzungsbedingungen des InEKs