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Version vom 24. Februar 2010, 10:35 Uhr
Schlagwort: Transplantatniere, Ureterstein, Harnstauung
Stand: 11.08.2009
Inhaltsverzeichnis
Problem/Erläuterung:
Eine junge Patientin kommt wegen einseitiger, kolikartiger Flankenschmerzen zur stationären Aufnahme. Bei der Patientin war vor einigen Jahren eine Nierentransplantation durchgeführt worden. Ursächlich für die Beschwerden ist ein Ureterstein mit Harnstauung. Im Rahmen der Harnstauung kommt es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion mit Anstieg der Retentionsparameter. Die immunsuppressive Therapie wird forciert, unter analgetischer und spasmolytischer Therapie kommt es zum Steinabgang und im Verlauf zum Rückgang der Nierenstauung. Die Retentionsparameter erholen sich nur zögerlich. Was ist Hauptdiagnose?
T86.10 Akute Funktionsverschlechterung eines Nierentransplantates
oder
N13.2 Hydronephrose bei Obstruktion durch Nieren- und Ureterstein
Kodierempfehlung SEG-4
Die Hauptdiagnose ist mit dem Kode N13.2 Hydronephrose bei Obstruktion durch Nieren- und Ureterstein anzugeben.
Im vorliegenden Falle wird die Patientin wegen eines Uretersteines mit Harnstauung stationär aufgenommen. Eine Transplantatabstoßung liegt nicht vor. Es kommt zu einer vorübergehenden Funktionsstörung der Transplantatniere.
Nach der DKR P015, Abschnitt „Versagen und Abstoßungsreaktion nach Transplantation“ wird ein Kode aus T86.- Versagen und Abstoßung von transplantierten Organen und Geweben als Hauptdiagnose zugewiesen, sofern der Patient aufgrund eines Versagens oder einer Abstoßungsreaktion aufgenommen wird. Erfolgt die Aufnahme aus einem anderen Grund, ist ein Kode aus T86.- als Hauptdiagnose nicht anzugeben.
Kommentierung FoKA
Konsens
Rückmeldung SEG-4:
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