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Version vom 24. Februar 2010, 11:39 Uhr
Schlagwort: Immobilitätssyndrom
Stand: 2009-12-17
Inhaltsverzeichnis
Problem/Erläuterung:
Stationäre Aufnahme einer Patientin, Alter 82 Jahre, wegen Aspirationspneumonie und Exsikkose. Aufenthaltsdauer: 14 Tage. Ein Diabetes mellitus Typ II (mit oralen Antidiabetika eingestellt) und eine vaskuläre Demenz sind bekannt. Pflegeanamnese: Pflegebedürftigkeit im Sinne der Pflegestufe 1 anerkannt. Die Patientin war in den ersten fünf Tagen stark eingeschränkt aufgrund einer erheblichen Dyspnoe im Rahmen der Pneumonie und konnte das Bett nur zum Toilettengang und zur Körperpflege verlassen. Nachdem sich die Pneumonie rückläufig zeigte, die respiratorische Situation sich stabilisierte und die Exsikkose ausgeglichen war, wurde sie unter physiotherapeutischer Anleitung erfolgreich mobilisiert und ins Pflegeheim entlassen. Ist die Kodierung der Nebendiagnose M62.30 Sonstige Muskelkrankheiten, Immobilitätssyndrom (paraplegisch), mehrere Lokalisationen korrekt?
Kodierempfehlung SEG-4:
Die Kodierung der Nebendiagnose M62.30 Sonstige Muskelkrankheiten, Immobilitätssyndrom (paraplegisch), mehrere Lokalisationen ist nicht korrekt. Die im vorliegenden Fall beschriebene vorübergehende Einschränkung der Mobilität kann mit R26.8 Sonstige und nicht näher bezeichnete Störungen des Ganges und der Mobilität kodiert werden, da die Nebendiagnosendefinition erfüllt ist. Ein Immobilitätssyndrom liegt nicht vor. Dieses ist gekennzeichnet durch eine eingeschränkte Beweglichkeit aufgrund von Muskelatrophie, Knochenabbau, Gelenkssteife, Marasmus oder psychische Faktoren. Es handelt sich hierbei um eine chronische Immobilität (permanent, irreversibel).
Kommenatar FoKA:
Konsens mit Kommentar:
Ein Immobilitätssyndrom ist nicht grundsätzlich als permanent und irreversibel anzusehen. Ziel von zum Beispiel Frührehabilitationen bei verschiedenen Erkrankungen ist es gerade, die muskulären Defizite, die zur Immobilität geführt haben, zu behandeln,
Rückmeldung SEG-4:
Rückmeldung steht noch aus.
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