KDE-471: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DGfM
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
(5 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
'''Schlagwort:  24-Stunden-Monitoring, 8-981'''
 
'''Schlagwort:  24-Stunden-Monitoring, 8-981'''
  
'''Stand: 2013-01-08'''
+
'''Erstellt: 08.01.2013'''
 +
 
 +
'''Aktualisiert: 12.06.2017'''
  
 
'''OPS: [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2013/block-8-97...8-98.htm#code8-981 8-981]'''
 
'''OPS: [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2013/block-8-97...8-98.htm#code8-981 8-981]'''
Zeile 11: Zeile 13:
 
==  Kodierempfehlung SEG-4: ==
 
==  Kodierempfehlung SEG-4: ==
 
Monitoring bezeichnet eine (dis)kontinuierliche klinische Überwachung, in der Regel mit technischen Hilfsmitteln: zum Beispiel Blutdruckmessung, Langzeit-EKG, Urinproduktion während einer Narkose (Quelle: Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch 2012, 263. Auflage). Kontinuierlich bedeutet: “durchgehend, fortlaufend, lückenlos, ohne Unterbrechung“ (Duden, 7.Auflage). Monitoring ist eine Sonderform der Protokollierung, mit sowohl einem überwachenden als auch einem dokumentierenden Element. Der OPS-Kode [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2013/block-8-97...8-98.htm#code8-981 8-981] konkretisiert in seinem Mindestmerkmal, dass die Überwachung sowohl rund um die Uhr (24-Stunden-Monitoring) als auch kontinuierlich durchzuführen ist. Die Maßgabe „kontinuierlich“ ergibt sich aus dem letzten Satz des Mindestmerkmals, wonach das Monitoring nur zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen unterbrochen werden darf. Die zu überwachenden Parameter ergeben sich aus der medizinischen Notwendigkeit des Einzelfalles. Der OPS-Kode gibt nicht vor, mit welchen technischen Hilfsmitteln die Überwachung des einzelnen Parameters zu erfolgen hat. Die Erbringung der Leistung der kontinuierlichen Überwachung rund um die Uhr ist gemäß [[DKR D001a]] nachvollziehbar zu dokumentieren. Die Nachvollziehbarkeit der Leistungserbringung entsprechend dem Mindestmerkmal ist gegeben, wenn eine kontinuierliche Überwachung angeordnet wurde und die überwachten Parameter mit einem maximalen Abstand von vier Stunden als Ausdruck oder in der Kurve dokumentiert sind. Im Intervall der medizinisch begründeten Unterbrechung zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen kann die Dokumentation entfallen. Hierfür ist die Unterbrechung mit Begründung zu dokumentieren.
 
Monitoring bezeichnet eine (dis)kontinuierliche klinische Überwachung, in der Regel mit technischen Hilfsmitteln: zum Beispiel Blutdruckmessung, Langzeit-EKG, Urinproduktion während einer Narkose (Quelle: Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch 2012, 263. Auflage). Kontinuierlich bedeutet: “durchgehend, fortlaufend, lückenlos, ohne Unterbrechung“ (Duden, 7.Auflage). Monitoring ist eine Sonderform der Protokollierung, mit sowohl einem überwachenden als auch einem dokumentierenden Element. Der OPS-Kode [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2013/block-8-97...8-98.htm#code8-981 8-981] konkretisiert in seinem Mindestmerkmal, dass die Überwachung sowohl rund um die Uhr (24-Stunden-Monitoring) als auch kontinuierlich durchzuführen ist. Die Maßgabe „kontinuierlich“ ergibt sich aus dem letzten Satz des Mindestmerkmals, wonach das Monitoring nur zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen unterbrochen werden darf. Die zu überwachenden Parameter ergeben sich aus der medizinischen Notwendigkeit des Einzelfalles. Der OPS-Kode gibt nicht vor, mit welchen technischen Hilfsmitteln die Überwachung des einzelnen Parameters zu erfolgen hat. Die Erbringung der Leistung der kontinuierlichen Überwachung rund um die Uhr ist gemäß [[DKR D001a]] nachvollziehbar zu dokumentieren. Die Nachvollziehbarkeit der Leistungserbringung entsprechend dem Mindestmerkmal ist gegeben, wenn eine kontinuierliche Überwachung angeordnet wurde und die überwachten Parameter mit einem maximalen Abstand von vier Stunden als Ausdruck oder in der Kurve dokumentiert sind. Im Intervall der medizinisch begründeten Unterbrechung zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen kann die Dokumentation entfallen. Hierfür ist die Unterbrechung mit Begründung zu dokumentieren.
 +
 +
<span style="color:red">Ab 2016 ist im Hinweistext zum OPS-Kode 8-981 konkretisiert, dass Blutdruck, Temperatur und evozierte Potentiale auch nichtautomatisiert bestimmt werden können und dass alle Parameter im Abstand von 4 Stunden oder häufiger erhoben und dokumentiert werden müssen.</span>
  
 
== Kommentierung FoKA: ==
 
== Kommentierung FoKA: ==
  
Konsens mit Kommentar:
+
Konsens (Aktualisiert 12.06.2017)
 
+
Ein kontinuierliches Monitoring ist aus verfahrenstechnischen Gründen nicht möglich, da Messwerte immer im Intervall erhoben werden. Bei ausgewählten Parametern kann allerdings das Intervall so klein, dass in der Darstellung ein kontinuierliches Verfahren vorgetäuscht wird. Monitoring im klinischen Sinn bedeutet, dass die Meßwerte in Intervallen aufgezeichnet werden, die es ermöglichen, eine bedrohliche Statusveränderung des Patienten rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.Demzufolge kann es ein einheitliches Intervall für alle im OPS aufgelisteten Parameter nicht geben.
+
 
+
Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit des Monitorings im Sinne des OPS-Kodes sind die benannten Parameter in einem zeitlichen Intervall von bis zu 4 Stunden zu dokumentieren.
+
 
+
 
----
 
----
  

Aktuelle Version vom 15. Juni 2017, 14:46 Uhr

Schlagwort: 24-Stunden-Monitoring, 8-981

Erstellt: 08.01.2013

Aktualisiert: 12.06.2017

OPS: 8-981

Problem/Erläuterung:

Ein Mindestmerkmal des OPS 8-981 Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls fordert ein 24-Stunden-Monitoring von mindestens sechs der folgenden Parameter: Blutdruck, Herzfrequenz, EKG, Atmung, Sauerstoffsättigung, Temperatur, intrakranieller Druck, EEG, evozierte Potentiale. Welche Anforderungen beinhaltet dieses Mindestmerkmal für die Leistungserbringung und die Dokumentation?

Kodierempfehlung SEG-4:

Monitoring bezeichnet eine (dis)kontinuierliche klinische Überwachung, in der Regel mit technischen Hilfsmitteln: zum Beispiel Blutdruckmessung, Langzeit-EKG, Urinproduktion während einer Narkose (Quelle: Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch 2012, 263. Auflage). Kontinuierlich bedeutet: “durchgehend, fortlaufend, lückenlos, ohne Unterbrechung“ (Duden, 7.Auflage). Monitoring ist eine Sonderform der Protokollierung, mit sowohl einem überwachenden als auch einem dokumentierenden Element. Der OPS-Kode 8-981 konkretisiert in seinem Mindestmerkmal, dass die Überwachung sowohl rund um die Uhr (24-Stunden-Monitoring) als auch kontinuierlich durchzuführen ist. Die Maßgabe „kontinuierlich“ ergibt sich aus dem letzten Satz des Mindestmerkmals, wonach das Monitoring nur zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen unterbrochen werden darf. Die zu überwachenden Parameter ergeben sich aus der medizinischen Notwendigkeit des Einzelfalles. Der OPS-Kode gibt nicht vor, mit welchen technischen Hilfsmitteln die Überwachung des einzelnen Parameters zu erfolgen hat. Die Erbringung der Leistung der kontinuierlichen Überwachung rund um die Uhr ist gemäß DKR D001a nachvollziehbar zu dokumentieren. Die Nachvollziehbarkeit der Leistungserbringung entsprechend dem Mindestmerkmal ist gegeben, wenn eine kontinuierliche Überwachung angeordnet wurde und die überwachten Parameter mit einem maximalen Abstand von vier Stunden als Ausdruck oder in der Kurve dokumentiert sind. Im Intervall der medizinisch begründeten Unterbrechung zur Durchführung spezieller Untersuchungen oder Behandlungen kann die Dokumentation entfallen. Hierfür ist die Unterbrechung mit Begründung zu dokumentieren.

Ab 2016 ist im Hinweistext zum OPS-Kode 8-981 konkretisiert, dass Blutdruck, Temperatur und evozierte Potentiale auch nichtautomatisiert bestimmt werden können und dass alle Parameter im Abstand von 4 Stunden oder häufiger erhoben und dokumentiert werden müssen.

Kommentierung FoKA:

Konsens (Aktualisiert 12.06.2017)


Direkt-Link SEG-4

Zurück zu KDE-468

Weiter zu KDE-473

Zurück zur Übersicht