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'''[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-j95-j99.htm#J96 J96.9-] ''Respiratorische Insuffizienz, nicht näher bezeichnet'''''
  
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Derzeit gibt es in der Klassifikation, den Kodierrichtlinien und den Leitlinien der Fachgesellschaften keine Definition der Abgrenzung einer chronischen zu einer akuten respiratorischen Insuffizienz.
  
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Im Fallbeispiel war der Patient zu Beginn der Behandlung respiratorische gesund. Infolge der Behandlung trat eine akute respiratorische Insuffizienz nach einer nicht am Thorax vorgenommenen Operation auf, die mit dem Kode [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-j95-j99.htm#J95 J95.2] zu verschlüsseln ist.
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Diese Erkrankung veranlasste die Aufnahme in das Krankenhaus B und ist deshalb als Hauptdiagnose zu verschlüsseln.
  
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Aktuelle Version vom 22. November 2019, 12:17 Uhr

Thema: Kodierung Hauptdiagnose bei Verlegung in ein anderes Krankenhaus bei Weaning.

1. Anfrage vom: 21.08.2019

Stand: 22.11.2019


2. Problembeschreibung:

Klinik A: Langzeitbeatmung nach chirurgischer Abdominaloperation mit beatmungsassoziierten Komplikationen (Pneumonie, Sepsis, verzögerte Wundheilung, Muskelabbau), Tracheotomie, komplexes Weaning. Keine primäre Erkrankungen der Atemwege. Krankheits- und beatmungsassoziierte Probleme sind gegen Ende in Klinik A suffizient behandelt / ausgeheilt, jedoch ist der Patient nicht gänzlich vom Respirator zu entwöhnen, er bedarf weiterhin einer wechselnd langen nichtinvasiven Beatmungsunterstützung bei persistierender Atmungsinsuffizienz. Er wird daher zum weiteren Weaning gezielt in die auf Weaning spezialisierte Klinik B verlegt.


3. Frage:

Welche Hauptdiagnose kodiert Klinik B?


4. ggf. Lösungsansatz:

DKR D002f wird unabhängig von Zuverlegungsdiagnosen festgelegt. Da aufnahmebegründend für Klinik B bei Aufnahme eine respiratorische Insuffizienz vorlag entweder akute oder chronische respiratorische Insuffizienz.
Da das Ziel eine Beatmungsentwöhnung war, die auch erfolgreich durchgeführt wurde, kodiert Klinik B akute respiratorische Insuffizienz (da diese nach Abschluss des Weanings voll reversibel war). MDK ändert aufgrund der vorangehenden VWD in Klinik A auf chronische respiratorische Insuffizienz


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

Machen keine Abgrenzung zwischen Akut und chronisch.
Laut Pschyrembel „Chronisch“: Langsam sich entwickelnd, langsam verlaufend; im klinischen Sprachgebrauch ein (psycho¬pathologischer) Zustand, der sich durch eine persistierende Symptomatik auszeichnet. Der gegensätzliche Begriff zu chronisch lautet akut.

J96.- Respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert

Exkl.:
Atemnot beim Neugeborenen (P22.-)
Atemnotsyndrom des Erwachsenen (J80.-)
Atemstillstand (R09.2)
Herz-Lungen-Versagen (R09.2)
Respiratorische Insuffizienz nach medizinischen Maßnahmen (J95.-)

Die folgenden fünften Stellen sind bei den SubkategorienJ96.0-J96.9 zu benutzen:

0 Typ I [hypoxisch]
1 Typ II [hyperkapnisch]
9 Typ nicht näher bezeichnet


J96.0- Akute respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert
Bei einer vorbestehenden oder sich im Verlauf entwickelnden chronischen respiratorischen Insuffizienz ist eine Schlüsselnummer aus J96.1- zusätzlich anzugeben.

J96.1- Chronische respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert
Besteht eine (langzeitige) Absaug- oder Beatmungspflicht, so ist Z99.0 oder Z99.1 als zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.

J96.9- Respiratorische Insuffizienz, nicht näher bezeichnet

Antwort

Derzeit gibt es in der Klassifikation, den Kodierrichtlinien und den Leitlinien der Fachgesellschaften keine Definition der Abgrenzung einer chronischen zu einer akuten respiratorischen Insuffizienz.

Im Fallbeispiel war der Patient zu Beginn der Behandlung respiratorische gesund. Infolge der Behandlung trat eine akute respiratorische Insuffizienz nach einer nicht am Thorax vorgenommenen Operation auf, die mit dem Kode J95.2 zu verschlüsseln ist.

Diese Erkrankung veranlasste die Aufnahme in das Krankenhaus B und ist deshalb als Hauptdiagnose zu verschlüsseln.

(Stand: 22.11.2019)


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