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− | "Eine Intubation ist erst dann schwierig, wenn die direkte und vollständige Sicht auf den Kehlkopfeingang trotz optimaler Beugung des Halses und Streckung des Kopfes, mehrerer Versuche, Einsatz unterschiedlicher Laryngoskopspatel, äußeren Drucks auf den Kehlkopfeingang, kompletter | + | "Eine Intubation ist erst dann schwierig, wenn die direkte und vollständige Sicht auf den Kehlkopfeingang trotz optimaler Beugung des Halses und Streckung des Kopfes, mehrerer Versuche, Einsatz unterschiedlicher Laryngoskopspatel, äußeren Drucks auf den Kehlkopfeingang, kompletter Muskelrelaxierung des Patienten und Hinzuziehen weiterer erfahrener Anästhesisten nicht erreicht werden kann." (Larsen, Anästhesie, 9. Auflage 2010)<BR> |
− | Muskelrelaxierung des Patienten und Hinzuziehen weiterer erfahrener Anästhesisten nicht erreicht werden kann." (Larsen, Anästhesie, | + | |
"Nach dem ASA - Algorithmus für den schwierigen Atemweg wird für die Definition der schwierigen Intubation noch die Anzahl der Intubationsversuche (> 3 Versuche) und die Dauer für das korrekte Einführen des Endotrachealtubus (> 10 Minuten bei konventioneller Laryngoskopie) herangezogen." (Larsen, s. o.) | "Nach dem ASA - Algorithmus für den schwierigen Atemweg wird für die Definition der schwierigen Intubation noch die Anzahl der Intubationsversuche (> 3 Versuche) und die Dauer für das korrekte Einführen des Endotrachealtubus (> 10 Minuten bei konventioneller Laryngoskopie) herangezogen." (Larsen, s. o.) | ||
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Das Prämedikationsprotokoll kann Aufschluss darüber geben, ob die Diagnose einer schwierigen Intubation bereits anamnestisch bekannt war oder ob sich im Rahmen der Prämedikation Hinweise auf eine zu erwartende schwierige Intubation ergaben.<BR> | Das Prämedikationsprotokoll kann Aufschluss darüber geben, ob die Diagnose einer schwierigen Intubation bereits anamnestisch bekannt war oder ob sich im Rahmen der Prämedikation Hinweise auf eine zu erwartende schwierige Intubation ergaben.<BR> | ||
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− | '''Hinweis''': Im Bereich der Geburtshilfe sind die speziellen geburtshilflichen Komplikationskodes (O29.6, O74.7, O89.6 ) anzuwenden. | + | Die Kodierempfehlung der SEG-4 beschreibt die Kriterien einer unerwartet schwierigen oder mißlungen Intubation. |
+ | Der Kode [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-t80-t88.htm#T88 T88.4] Misslungene oder schwierige Intubation ist nicht auf die unerwartet schwierigen Intubationen zu beschränken. | ||
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+ | Gemäß den Empfehlungen anästhesiologischer Fachgesellschaften sind Risiken für Intubationsschwierigkeiten präoperativ zu ermitteln und in begründeten Fällen primär eine fiberoptische Intubation zur Vermeidung hypoxämischer Komplikationen durchzuführen. Bei Vorliegen einer Indikation und Durchführung eines aufwändigen Intubationsverfahrens ist die Kodierung des Kodes [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-t80-t88.htm#T88 T88.4] gerechtfertigt. | ||
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Aktuelle Version vom 16. August 2018, 14:09 Uhr
Schlagwort: Intubation, schwierig, misslungen
Stand: 2007-01-10
Aktualisiert SEG 4: 01.01.2018
Aktualisiert FoKA: 30.07.2018
ICD: T88.4
Problem/Erläuterung
Wann darf T88.4 Misslungene oder schwierige Intubation als Nebendiagnose kodiert werden?
Kodierempfehlung SEG 4
"Eine Intubation ist erst dann schwierig, wenn die direkte und vollständige Sicht auf den Kehlkopfeingang trotz optimaler Beugung des Halses und Streckung des Kopfes, mehrerer Versuche, Einsatz unterschiedlicher Laryngoskopspatel, äußeren Drucks auf den Kehlkopfeingang, kompletter Muskelrelaxierung des Patienten und Hinzuziehen weiterer erfahrener Anästhesisten nicht erreicht werden kann." (Larsen, Anästhesie, 9. Auflage 2010)
"Nach dem ASA - Algorithmus für den schwierigen Atemweg wird für die Definition der schwierigen Intubation noch die Anzahl der Intubationsversuche (> 3 Versuche) und die Dauer für das korrekte Einführen des Endotrachealtubus (> 10 Minuten bei konventioneller Laryngoskopie) herangezogen." (Larsen, s. o.)
Zur beurteilung ist das Narkoseprotokoll (einschließlich Prämedikationsprotokoll) erforderlich.
Das Prämedikationsprotokoll kann Aufschluss darüber geben, ob die Diagnose einer schwierigen Intubation bereits anamnestisch bekannt war oder ob sich im Rahmen der Prämedikation Hinweise auf eine zu erwartende schwierige Intubation ergaben.
Eine tatsächlich schwierige Intubation muss auf dem eigentlichen Protokoll über Narkose und Operation vermerkt und mit Text beschrieben sein.
Es muss ersichtlich sein, welche Maßnahmen zur Bewältigung des Problems mit welchem Erfolg getroffen wurden, wie viele Intubationsversuche unternommen wurden, wie viel Zeit zwischen Narkoseeinleitung und Intubation vergingen und ob mehrere Ärzte beteiligt waren.
Bei schwierigen Intubationen können technische Hilfsmittel zur Anwendung kommen, z.B.:
- Fiberendoskopische Intubation
- Intubation mit der Intubationslarynxmaske
- Intubation mit dem Kombi-Tubus
- Verwendung von speziellen Laryngoskopen
- Notfallrohr
- Koniotomie
Hinweis: Im Jahr 2012 wurde T88.4 aus der CCL-Matrix gestrichen. Siehe auch MDK SEG-4 KDE-403.
Kommentar FoKA
Konsens mit Kommentar:
Der Begriff "Schwierige Intubation" beschreibt einen "Schwierigen Atemweg" ("Difficult Airway") aufgrund von anatomischen Normvarianten, Erkrankungen oder Verletzungen, die per se keinen direkten Krankheitswert haben, aber im Fall des Erfordernisses einer Atemwegssicherung die Intubation schwieriger machen.
Die Kodierempfehlung der SEG-4 beschreibt die Kriterien einer unerwartet schwierigen oder mißlungen Intubation. Der Kode T88.4 Misslungene oder schwierige Intubation ist nicht auf die unerwartet schwierigen Intubationen zu beschränken.
Gemäß den Empfehlungen anästhesiologischer Fachgesellschaften sind Risiken für Intubationsschwierigkeiten präoperativ zu ermitteln und in begründeten Fällen primär eine fiberoptische Intubation zur Vermeidung hypoxämischer Komplikationen durchzuführen. Bei Vorliegen einer Indikation und Durchführung eines aufwändigen Intubationsverfahrens ist die Kodierung des Kodes T88.4 gerechtfertigt.
Hinweis: Im Bereich der Geburtshilfe sind die speziellen geburtshilflichen Komplikationskodes (O29.6, O74.7, O89.6 ) anzuwenden.
(Stand 30.07.2018)
Rückmeldung SEG 4
Kein Anpassungsbedarf
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