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'''Schlagwort:  Blutungsanämie, Gastroskopie, Blutkonserven'''  
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Im vorliegenden Fall entsteht ein diagnostischer Mehraufwand durch das notfallmäßige und '''nicht routinemäßige''' Kreuzen der Blutkonserven, dadurch ist die Definition der Nebendiagnosen gemäß [[DKR D003d]] erfüllt und [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2013/block-d60-d64.htm#D62 D62] kann hier kodiert werden.
  
 
Die prophylaktische Bereitstellung von Blutkonserven ist eine Prozedur, die nicht verschlüsselt werden kann.
 
Die prophylaktische Bereitstellung von Blutkonserven ist eine Prozedur, die nicht verschlüsselt werden kann.
  
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In dem beschriebenen Fall (KDE-129), bei dem der Patient wegen einer vermuteten gastrointestinalen Blutung aufgenommen wird und bei einer Notfall-Gastroskopie eine Magenblutung festgestellt wird, für den Patienten
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4 Blutkonserven gekreuzt, laborchemisch eine Anämie gesichert, eine Hb-Kontrolle durchgeführt, aber die Blutkonserven während des stationären Aufenthaltes nicht gegeben werden und auch sonst keine Behandlung der
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Anämie, z.B. keine Eisenmedikation erfolgt, kann u. a. der Kode [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2021/block-d60-d64.htm#D62 D62] ''Akute Blutungsanämie'' als Nebendiagnose kodiert werden.
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== Kommentar SEG 4 zur Entscheidung des Schlichtungsausschusses==
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Gemäß dem Schlichtungsspruch ist das Kreuzen von Blutkonserven bei Vorliegen einer Notfallsituation und einer vermuteten oder aktiven Blutung mit nachgewiesener Anämie nachvollziehbar, so dass in diesem Fall [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2021/block-d60-d64.htm#D62 D62] ''Akute Blutungsanämie'' kodiert werden kann. Die routinemäßige prophylaktische Bereitstellung von Blutkonserven ist nicht kodierfähig.
  
 
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Aktuelle Version vom 21. Januar 2021, 13:43 Uhr

Schlagwort: Blutungsanämie, Gastroskopie, Blutkonserven– durch Schlichtungsausschuss entschieden

Erstellt: 23.11.2006

Aktualisiert: 21.12.2020

Entscheidung des Schlichtungsausschusses veröffentlicht am: 16.12.2020

Problem/Erläuterung:

Aufnahme wegen gastrointestinaler Blutung. Bei der Notfall-Gastroskopie Feststellung einer Magenblutung. 4 Konserven werden gekreuzt, aber während des stationären Aufenthaltes nicht gegeben. Laborchemisch Anämie gesichert, Hb-Kontrolle wird durchgeführt. Eine Behandlung der Anämie wird nicht durchgeführt, keine Eisenmedikation. Berechtigt das Kreuzen von Konserven die Kodierung von D62 Akute Blutungsanämie als Nebendiagnose?

Kodierempfehlung SEG-4

Das prophylaktische Bereitstellen von Blutkonserven bei einer Notfallgastroskopie rechtfertigt nicht die Kodierung von D62 Akute Blutungsanämie. Die Kontrolle des abnormen Hb-Wertes rechtfertigt laut DKR D003d (abnorme Befunde) nicht die Kodierung von D62 .

Kommentar FoKA

Dissens:

Im vorliegenden Fall entsteht ein diagnostischer Mehraufwand durch das notfallmäßige und nicht routinemäßige Kreuzen der Blutkonserven, dadurch ist die Definition der Nebendiagnosen gemäß DKR D003d erfüllt und D62 kann hier kodiert werden.

Die prophylaktische Bereitstellung von Blutkonserven ist eine Prozedur, die nicht verschlüsselt werden kann.

Entscheidung Schlichtungsausschuss (16.12.2020)

In dem beschriebenen Fall (KDE-129), bei dem der Patient wegen einer vermuteten gastrointestinalen Blutung aufgenommen wird und bei einer Notfall-Gastroskopie eine Magenblutung festgestellt wird, für den Patienten 4 Blutkonserven gekreuzt, laborchemisch eine Anämie gesichert, eine Hb-Kontrolle durchgeführt, aber die Blutkonserven während des stationären Aufenthaltes nicht gegeben werden und auch sonst keine Behandlung der Anämie, z.B. keine Eisenmedikation erfolgt, kann u. a. der Kode D62 Akute Blutungsanämie als Nebendiagnose kodiert werden.

Kommentar SEG 4 zur Entscheidung des Schlichtungsausschusses

Gemäß dem Schlichtungsspruch ist das Kreuzen von Blutkonserven bei Vorliegen einer Notfallsituation und einer vermuteten oder aktiven Blutung mit nachgewiesener Anämie nachvollziehbar, so dass in diesem Fall D62 Akute Blutungsanämie kodiert werden kann. Die routinemäßige prophylaktische Bereitstellung von Blutkonserven ist nicht kodierfähig.


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