Benutzer Diskussion:Radeleff: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Mai 2008, 12:42 Uhr
Baustelle zum basteln:
Inhaltsverzeichnis
periprothetischen Fraktur
Problem/Erläuterung
60-jähriger Patient mit seit 10 Jahren liegender Hüft-TEP, jetzt Aufnahme wegen sturzbedingter periprothetischer Fraktur. Bei gleichzeitig frakturbedingter Lockerung der Hüft-TEP erfolgt der TEP-Wechsel sowie Versorgung der periprothetischen Fraktur mittels Cerclage. Wie ist zu kodieren?
Kodierempfehlung FoKA
Die Hauptdiagnose ist die S72.3 (Fraktur des Femurschaftes). Zur vollständigen Beschreibung des Krankheitsbildes ist die Angabe des Kodes M96.6 als Nebendiagnose erforderlich.
Zystitis
Problem/Erläuterung
Wie wird die Zystitis (N30.0) vom Harnwegsinfekt (N39.0) abgegrenzt bzw. unterschieden?
Kodierempfehlung FoKA
Die Zystitis ist die spezifischere Kodierung zum Harnwegsinfekt, Lokalisation n.n.b. (N39.0). Grundsätzlich gelten die Kriterien zur Definition eines Harnwegsinfektes (siehe Kodierempfehlung N-002).
Der Organbezug wird durch Symptome (z.B. Blasentenesmen, Pollakisurie) oder durch organbezogene apparative Diagnostik (z.B. Ultraschall, Cystoskopie) nachgewiesen.
Hinweise
?? Link: RKI zum Thema Harnwegsinfekt ??
MRSA: ESBL
Problem/Erläuterung:
Bei Fällen mit Besiedelung/Infektion mit Keimen vom ESBL-Typ ist eine Sanierung oft nicht möglich und wird somit auch nicht angestrebt. Ansonsten werden diese Fälle aber wie MRSA-Patienten behandelt. Ist zur Kodierung des MRSA-Komplexbehandlungskodes ein Behandlungs- bzw. Sanierungsversuch verpflichtend oder reichen die strikte Isolierung und der tägliche Mehraufwand von 2 h bei der Pflege aus?
Kodierempfehlung:
1. Die Mindestmerkmale sind zu erfüllen (hier bitte Link auf OPS) 2. Ein durchschnittlicher Mehraufwand von mindestens 2 Stunden täglich muss dokumentiert sein
Eine Sanierung bzw. Sanierungsversuch ist keine Vorraussetzung für die Kodierung des OPS-Kodes.
MRSA: negative Abstriche
Problem/Erläuterung:
Ein Patient mit MRSA-Infektion wird entsprechend den Mindestmerkmalen des OPS-Kodes 8-987 behandelt. Es liegt ein negativer Abstrich vor. Zu weiteren negativen Abstrichen kommt es nicht mehr, da der Patient zuvor entlassen wird. Die Entlassung erfolgt direkt aus der Isolationsstation bzw. dem Isolationszimmer.
Die MDK erkennt OPS 8-987 nicht an, weil nach ihrer Auffassung die Mindestmerkmale nicht erfüllt seien, wenn nur ein negativer Abstrich vorliegt und der Patient ohne nochmaligen Abstrich nach Hause entlassen wurde.
Kodierempfehlung:
Gemäß Mindestmerkmalen des OPS-Kodes sind die jeweils aktuellen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts zu beachten. Unter Berücksichtigung der Mindestmerkmale und der Leitlinie des RKI endet die Isolation entweder mit 3 negativen Keimnachweisen oder mit der Entlassung des Patienten. In beiden Fällen ist die Kodierung der Komplexbehandlung gerechtfertigt, da die 3 negativen Keimnachweise Voraussetzung zur Beendigung der Isolation und nicht Voraussetzung zur Kodierung des OPS-Kodes 8-987 sind.
Hinweise:
Bitte Link zu RKI-Richtlinien
MRSA: prohylaktische Isolierung
Problem/Erläuterung:
Bei einem Patienten wird MRSA festgestellt. Ein Mitpatient im gleichen Patientenzimmer wird als Kontaktperson prophylaktisch isoliert (inkl. Ein- und Ausschleusen und allen anderen notwendigen Maßnahmen gleich einer MRSA-Infektion). Nach drei negativen Abstrichen werden die Isolationsmaßnahmen aufgehoben.
Mit welcher Diagnose(n-Kombination) kann dieser Sachverhalt kodiert werden?
Kodierempfehlung FoKA:
Die prophylaktische Isolationsmaßnahme ist mit dem Kode Z29.0 zu kodieren. Ohne Keimnachweis ist weder ein ICD-Kode (U80!) noch die Komplexbehandlung (8- 987) zu kodieren.