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Aus anästhesiologischer/intensivmedizinischer Sicht liegt eine pulmonale Insuffizienz bei Störung des Gasaustausches mit der Folge einer Hypoxämie und/oder Hyperkapnie, in manchen Fällen auch einer reaktiven Hypokapnie vor. Eine derartige Störung erfordert regelhaft die dokumentierte klinische und/oder paraklinische Beobachtung des Patienten sowie die Einleitung einer kausalen oder symptomatischen Behandlung des Patienten. Eine solche Behandlung kann beispielsweise die postoperative Nachbeatmung, die Sauerstoffinsufflation oder die intensivierte physiotherapeutische Atemtherapie sein. Es besteht innerhalb des FoKA der DGfM Konsens, dass dieser Kode nicht geeignet ist, um die routinemäßige kurzzeitige Sauerstoffgabe (< 24 h) nach operativen Eingriffen, die regelhaft mit einer vorübergehenden respiratorischen Beeinträchtigung einhergehen (z.B. Reduktion funktioneller Lungenvolumina nach Oberbaucheingriffen oder Beeinträchtigung des Atemantriebes nach langen Operationszeiten) oder die ebenfalls routinemäßigen Nachbeatmung zur postoperativen Stabilisierung der Homöostase (Kreislauf, Gerinnung, Wärmehaushalt) abzubilden.
 
Aus anästhesiologischer/intensivmedizinischer Sicht liegt eine pulmonale Insuffizienz bei Störung des Gasaustausches mit der Folge einer Hypoxämie und/oder Hyperkapnie, in manchen Fällen auch einer reaktiven Hypokapnie vor. Eine derartige Störung erfordert regelhaft die dokumentierte klinische und/oder paraklinische Beobachtung des Patienten sowie die Einleitung einer kausalen oder symptomatischen Behandlung des Patienten. Eine solche Behandlung kann beispielsweise die postoperative Nachbeatmung, die Sauerstoffinsufflation oder die intensivierte physiotherapeutische Atemtherapie sein. Es besteht innerhalb des FoKA der DGfM Konsens, dass dieser Kode nicht geeignet ist, um die routinemäßige kurzzeitige Sauerstoffgabe (< 24 h) nach operativen Eingriffen, die regelhaft mit einer vorübergehenden respiratorischen Beeinträchtigung einhergehen (z.B. Reduktion funktioneller Lungenvolumina nach Oberbaucheingriffen oder Beeinträchtigung des Atemantriebes nach langen Operationszeiten) oder die ebenfalls routinemäßigen Nachbeatmung zur postoperativen Stabilisierung der Homöostase (Kreislauf, Gerinnung, Wärmehaushalt) abzubilden.

Version vom 15. September 2010, 15:05 Uhr

Schlagwort: Insuffizienz, pulmonale

Stand: 2007-01-10

Aktualisiert: 2008-01-08

ICD: J95.2

Problem/Erläuterung:

Die ICD-10 bietet seit 2004 die Möglichkeit, eine Akute pulmonale Insuffizienz nach nicht am Thorax vorgenommener Operation mit J95.2 zu kodieren.
Der Begutachtungsalltag zeigt, dass mit diesem Kode über die Kodierung einer Nebendiagnose eine ohnehin regelhaft durch die Größe der OP bedingte Nachbeobachtungsphase bzw. Phasen der Nachbetreuung auf der Intensivstation kodiert werden.

Kodierempfehlung:

Der Begriff "akute pulmonale Insuffizienz" soll in diesem Zusammenhang zum Ausdruck bringen, dass damit nur Sachverhalte gemeint sein können, bei denen im Sinne einer Komplikation - außerhalb des üblichen Ablaufes und unabhängig von der Größe der Operation - postoperative, akute, von der Lunge ausgehende respiratorische Zustände eingetreten sind, die ungewöhnlicherweise eine Nachbetreuung mit erhöhtem Aufwand nach sich ziehen. J95.2 Akute pulmonale Insuffizienz nach nicht am Thorax vorgenommener Operation wird nur als ND akzeptiert, wenn sie als eigenständiges Krankheitsbild eine von der üblichen postoperativen Versorgung abweichende Behandlung erfordert.

Kommentar FoKA

Konsens mit Kommentar (Revision 15.09.2010):

Aus anästhesiologischer/intensivmedizinischer Sicht liegt eine pulmonale Insuffizienz bei Störung des Gasaustausches mit der Folge einer Hypoxämie und/oder Hyperkapnie, in manchen Fällen auch einer reaktiven Hypokapnie vor. Eine derartige Störung erfordert regelhaft die dokumentierte klinische und/oder paraklinische Beobachtung des Patienten sowie die Einleitung einer kausalen oder symptomatischen Behandlung des Patienten. Eine solche Behandlung kann beispielsweise die postoperative Nachbeatmung, die Sauerstoffinsufflation oder die intensivierte physiotherapeutische Atemtherapie sein. Es besteht innerhalb des FoKA der DGfM Konsens, dass dieser Kode nicht geeignet ist, um die routinemäßige kurzzeitige Sauerstoffgabe (< 24 h) nach operativen Eingriffen, die regelhaft mit einer vorübergehenden respiratorischen Beeinträchtigung einhergehen (z.B. Reduktion funktioneller Lungenvolumina nach Oberbaucheingriffen oder Beeinträchtigung des Atemantriebes nach langen Operationszeiten) oder die ebenfalls routinemäßigen Nachbeatmung zur postoperativen Stabilisierung der Homöostase (Kreislauf, Gerinnung, Wärmehaushalt) abzubilden.

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