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Version vom 10. Dezember 2008, 12:54 Uhr
Schlagwort: Frühgeborenes, Neugeboreneninfektion, Behandlung, prophylaktische
Stand: 2008-10-23
Inhaltsverzeichnis
Problem/Erläuterung
Einem Frühgeborenen wird wegen stöhnender Atmung und Tachypnoe bei Zustand nach vorzeitigem Blasensprung ein Antibiotikum (Mezlocillin) verabreicht. Beendigung der Gabe nach fünf Tagen bei fehlenden Entzündungsparametern, da sich kein Hinweis auf eine Neugeboreneninfektion ergab. Kann Z29.2 Sonstige prophylaktische Chemotherapie zusätzlich zu P22.1 Transitorische Tachypnoe beim Neugeborenen kodiert werden?
Kodierempfehlung SEG-4
Nur P22.1 Transitorische Tachypnoe beim Neugeborenen wird als Nebendiagnose kodiert. Die entsprechende Beeinflussung des Patientenmanagements (Antibiotikagabe) ist durch diese Nebendiagnose veranlasst worden. In der Nebendiagnosendefinition wird nicht gefordert, dass eine als Nebendiagnose zu kodierende Krankheit/Beschwerde auch ursächlich oder spezifisch behandelt werden muss.
Z29.2 Sonstige prophylaktische Chemotherapie kann nicht zusätzlich kodiert werden. Ein Z-Kode kann nur verwendet werden, wenn Diagnosen/Symptome bestehen, die nicht als Krankheit, Verletzung oder äußere Ursache unter den Kategorien A00-Y89 klassifizierbar sind.
Bezüglich der Verwendung von Z-Kodes sind die Hinweise am Anfang von Kapitel XXI der ICD-10-GM zu beachten.
Kommentar FoKA
Dissens:
Zur Kodierung der Tachypnoe ist gemäß DKR 1605a P22.- oder P24.- zu verwenden.
Zusätzlich kann gemäß ICD-10 Katalog bei "Fällen [...], in denen Sachverhalte als "Diagnosen" oder "Probleme" angegeben sind, die nicht als Krankheit, Verletzung oder äußere Ursache unter den Kategorien A00-Y89 klassifizierbar sind" ein Z-Kode gewählt werden.
Rückmeldung SEG-4
Rückmeldung steht noch aus.
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