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Version vom 28. Januar 2013, 13:16 Uhr
Kodierempfehlung Nr. 371
Schlagworte: Spinalkanalstenose, Myelopathie, lumbal
Aktualisiert: 16.01.2012
Problem/Erläuterung:
Patient, 68 Jahre alt, kommt mit Claudicatio-spinalis-Symptomatik bei lumbaler Spinalkanalstenose zur Laminektomie. Postoperativ ist der Patient beschwerdefrei.
Ist zusätzlich zur Schlüsselnummer M48.06 Sonstige Spondylopathien, Spinal(kanal)stenose, Lumbalbereich als Nebendiagnose G95.1 Vaskuläre Myelopathien zu kodieren?
Kodierempfehlung SEG-4:
Mit der Schlüsselnummer M48.06 ist der Sachverhalt umfassend und korrekt abgebildet. Die der „claudicatio“ zu Grunde liegende Erkrankung ist die Spinalkanalstenose. Die Kodierung von G95.1 ist nicht korrekt, da keine Rückenmarkserkrankung, d.h. keine vaskuläre Myelopathie vorliegt. In diesem Bereich der Wirbelsäule ist beim Erwachsenen in der Regel kein Myelon vorhanden.
Zwar führt der Suchbegriff "Claudicatio spinalis" im Alphabetischen Verzeichnis der ICD 10 zur Schlüsselnummer G95.1 Vaskuläre Myelopathien. Maßgeblich ist jedoch nach DKR D014 das Systematische Verzeichnis der ICD-10-GM.
Für eine Claudicatio spinalis der LWS ist diese Schlüsselnummer somit nicht zutreffend. Wird bei V.a. eine Myelopathie der Nachweis einer Schädigung des Myelons durch die bildgebende Diagnostik erbracht, so ist die zusätzliche Kodierung der Schlüsselnummer G99.2* Myelopathie bei anderenorts klassifizierten Krankheiten begründet.
Kommentierung FoKA:
Konsens mit Kommentar (Revision vom 28.01.2013):
Bei Vorhandensein eines neurologischen Ausfalls aufgrund der lumbalen Spinalkanal-Stenose kann ein Cauda-equina-Syndrom vorliegen, das mit einem Kode aus [G83.4-] zu verschlüsseln ist.
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