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Version vom 28. Juni 2013, 09:29 Uhr
Schlagworte: Credéprophylaxe
Stand: 2010-06-10
Aktualisiert:
ICD: Z29.2
Problem/Erläuterung:
Routinemäßig erhalten alle Neugeborenen eines Krankenhauses die so genannte „Credéprophylaxe“, sofern die Eltern des Kindes mit der Medikamentengabe einverstanden sind. Die Gabe erfolgt unabhängig von der Exposition oder Erkrankung des Neugeborenen. Kann hier zusätzlich der Kode Z29.2 Sonstige prophylaktische Chemotherapie verschlüsselt werden?
Kodierempfehlung SEG-4:
Der Kode Z29.2 Sonstige prophylaktische Chemotherapie erfüllt nicht die Nebendiagnosendefinition und kann daher nicht kodiert werden. Bei dieser prophylaktischen Maßnahme liegt keine Krankheit oder Beschwerde vor, die entweder gleichzeitig mit der Hauptdiagnose besteht oder sich während des Krankenhausaufenthaltes entwickelt (Nebendiagnosendefinition). Auch in der Einleitung zu Kapitel XXI der ICD-10-GM findet sich kein Hinweis, der die Kodierung von Z29.2 begründen würde.
Kommentierung FoKA:
Konsens mit Kommentar: Für die routinemäßige Gabe ist der Kode Z29.2 nicht anwendbar. Erfolgt die Crede-Behandlung bei einem konkreten Verdachtsmoment in Bezug auf eine infektiöse Exposition des Neugeborenen, kann der Kode dokumentiert werden.
Rückmeldung SEG-4:
Rückmeldung steht noch aus.
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