Diskussion:Anfrage 0363: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ich sehe die Nutzung des unspezifischen Schlüssels A04.79 in Ergänzung zu Haukes Punkten nur dann für notwendig, wenn man keine Aussage zu den spezifischeren Schlüsseln treffen kann. Die Differenzierung in der Gruppe erfolgt anhand des Megakolon und anderen Organkomplikationen. Die Interpretation und gezielte Behandlung einer Verdachtsdiagnose schließt für mich auch solche Verläufe ein, deren Spezifizierung durch den Ausschluss schwerer Verlaufsformen erfolgen kann. Nach der vorhandenen Beschreibung lagen weder Megakolon noch andere Organkomplikationen vor.<br>Wie in dem Lösungsansatz, von Erwin und von Remco schon beschrieben, sind schwere Symptome nicht beschrieben. Ein Megakolon ist eine schwerstgradige, potenziell letal verlaufende Erkrankung, der nicht durch "Zuwarten" begegnet wird. Die Kodierung über den Schlüssel A04.70 ist zutreffend.--[[Benutzer:Schaefer|Schaefer]] ([[Benutzer Diskussion:Schaefer|Diskussion]]) 14:54, 13. Aug. 2024 (CEST) |
Version vom 13. August 2024, 13:54 Uhr
Das mit der Koloskopie verstehe ich nicht. Das Megakolon wird doch über Bildgebung diagnostiziert. Die Literatur (https://www.springermedizin.de/emedpedia/detail/viszeral-und-allgemeinchirurgie/toxisches-megakolon?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-61724-3_74)
sagt dazu:
Ein toxisches Megakolon manifestiert sich klinisch am häufigsten durch blutige Diarrhöen. Im Zuge dessen sowie als Zeichen der systemischen Toxizität können die Patienten zudem folgende Symptome zeigen: Hypotonie, Tachykardie, Fieber, diffuse abdominelle Schmerzen mit und ohne Peritonitis sowie fehlende Darmperistaltik als Ausdruck einer Paralyse (Desai et al. 2020). Als seltene aber schwerwiegendste Komplikation mit einem 3- bis 5-fach erhöhten Letalitätsrisiko gilt die Kolonperforation (Doshi et al. 2018; Grieco et al. 1980), die auch ohne eine Darmdistension einhergehen kann (Desai et al. 2020; Greenstein et al. 1986).Die Diagnostik des toxischen Megakolons stützt sich auf die o. g. klinischen Symptome in Kombination mit dem radiomorphologischen Nachweis einer Erweiterung des Kolons auf über 6 cm im Durchmesser (Autenrieth und Baumgart 2012; Gan und Beck 2003).
Wenn also keine klinischen Zeichen vorlagen, dann lag auch kein Megakolon vor.
oder auch hier zu lesen: https://flexikon.doccheck.com/de/Toxisches_Megakolon) --Horndasch (Diskussion) 17:19, 1. Jul. 2024 (CEST)
Genau genommen wäre hier die Koloskopie ein unnötiger Ressourcenverbrauch, der dem Wirtschaftlichkeitsgebot widerspricht. Konsens zum Beitrag von Erwin.--Loehr (Diskussion) 07:55, 2. Jul. 2024 (CEST)
Gemäß DKR D009 ist die hier vom MD geforderte Resteklasse „Nicht näher bezeichnete ...” dann zu verwenden, wenn eine Krankheit nur mit ihrem Oberbegriff, "Enterokolitis durch Clostridium difficile", beschrieben ist. Entscheidend ist somit die ärztliche Dokumentation im Einzelfall. Liegt eine Beschreibung vor, die besagt, dass kein Megakolon und keine Organkomplikation vorlag ist der spezifische ICD-Kode A04.70 auszuwählen. In der DKR D001 wird betont, dass es Krankheiten gibt, die nicht immer durch Untersuchungsbefunde bestätigt werden; selbes sollte sinngemäß auch umgekehrt für das Nicht-Vorliegen einer Krankheit/Manifestation gelten. In dieser DKR heßt es auch: "Der behandelnde Arzt ist verantwortlich für die Bestätigung von Diagnosen, die verzeichnet sind, bei denen sich aber kein unterstützender Nachweis in der Krankenakte findet"--Helling (Diskussion) 13:13, 2. Jul. 2024 (CEST)
Genau wie Horndasch: Ohne akutes Abdomen / Ileussymptomatik lag offenbar kein Megacolon vor. Dazu bedarf es sicherlich keiner Koloskopie.--Salome (Diskussion) 08:56, 3. Jul. 2024 (CEST)
Konsens mit Erwin--Raetzell2 (Diskussion) 15:20, 15. Jul. 2024 (CEST)
Ich sehe die Nutzung des unspezifischen Schlüssels A04.79 in Ergänzung zu Haukes Punkten nur dann für notwendig, wenn man keine Aussage zu den spezifischeren Schlüsseln treffen kann. Die Differenzierung in der Gruppe erfolgt anhand des Megakolon und anderen Organkomplikationen. Die Interpretation und gezielte Behandlung einer Verdachtsdiagnose schließt für mich auch solche Verläufe ein, deren Spezifizierung durch den Ausschluss schwerer Verlaufsformen erfolgen kann. Nach der vorhandenen Beschreibung lagen weder Megakolon noch andere Organkomplikationen vor.
Wie in dem Lösungsansatz, von Erwin und von Remco schon beschrieben, sind schwere Symptome nicht beschrieben. Ein Megakolon ist eine schwerstgradige, potenziell letal verlaufende Erkrankung, der nicht durch "Zuwarten" begegnet wird. Die Kodierung über den Schlüssel A04.70 ist zutreffend.--Schaefer (Diskussion) 14:54, 13. Aug. 2024 (CEST)