KDE-381
Schlagwort: Komplexbehandlung, palliativmedizinisch, Chemotherapie
Stand: 17.10.2013
Aktualisiert: 01.01.2017
Problem/Erläuterung:
Ein 50-jähriger Patient mit cerebral und ossär metastasiertem Bronchialkarzinom wird mit einer Lähmung des linken Arms und starken Rückenschmerzen stationär aufgenommen. Der Patient erhält im Rahmen einer palliativmedizinischen Komplexbehandlung über 10 Tage eine medikamentöse Schmerztherapie, Physiotherapie und Entspannungstherapie. Parallel hierzu wird eine palliative Chemotherapie durchgeführt. Schließt die Chemotherapie die Kodierung eines Kodes aus 8-982 Palliativmedizinische Komplexbehandlung oder aus 8-98e Spezialisierte stationäre palliativmedizinische Komplexbehandlung aus?
Kodierempfehlung SEG-4:
Eine palliative Chemotherapie ohne kurative Intention erfolgt im Allgemeinen zur Symptomkontrolle und nicht zur Beeinflussung der Grunderkrankung. Sie ist somit kein Ausschlussgrund für die Kodierung der OPS-Kodes 8-982 oder 8-98e, sofern deren weiteren Mindestmerkmale erfüllt sind.
Für Fälle ab 2017 ist eine palliative Chemotherapie auch kein Ausschlussgrund
für die Kodierung des OPS-Kodes 8-98h Spezialisierte palliativmedizinische
Komplexbehandlung durch einen Palliativdienst sofern dessen weitere
Mindestmerkmale erfüllt sind.
Kommentierung FoKA:
(akutalisiert am 05.11.2013): Konsens
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