Anfrage 0305

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Thema: Notwendigkeit der Erfüllung des Aufwandes bei der Mehrfachkodierung in der Kreuz- Stern Systematik

1. Anfrage vom: 26.02.2021

Stand:


2. Problembeschreibung:

Wiederholt wird in MDK-Gutachten die Kodierung von Sternkodes, bspw. J91* Pleuraerguss bei anderenorts klassifizierten Krankheiten oder D63.0* Anämie bei Neubildungen isoliert wegen fehlendem Ressourcenverbrauch abgelehnt.

Beispiel 1:

Pat. mit Tumor (Aufwand f. C- Kode vorhanden), hat erniedrigten HB, bereits bei Aufnahme, bekommt aber keine Transfusionen, Eisen, etc. Warum der HB erniedrigt ist, ist nicht eindeutig diagnostiziert.

Kodierung: C- Kode + D63.0 ?


Beispiel 2:

Pat. mit Pneumonie hat im radiologischen Befund geringfügige Pleuraergüsse. Es erfolgt keine spezifische Therapie der Ergüsse, etc.

Kodierung: J- Kode + J91 ?


3. Frage:

Muss bei der Mehrfachkodierung mit Kreuz- Stern für beide Diagnosen (Kodes) ein Aufwand nach DKR D003 erfüllt sein, oder nur für eine der Diagnosen.


4. ggf. Lösungsansatz:

Klassifikatorische Bewertung von Sekundärkodes


DKR D003, Zwischenüberschrift „Reihenfolge der Nebendiagnosen"


DKR D012 Mehrfachkodierung 1. Ätiologie- und Manifestationsverschlüsselung: „Kreuz - Stern - System"


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

Die Kreuz-Stern-Verschlüsselung regelt zunächst nur die Reihenfolge der Kodierung.

Wenn ein Sternkode verschlüsselt werden soll, muss ein entsprechender Ressourcenverbrauch nach D003 nachgewiesen werden.

Eine besondere Situation kann dann eintreten, wenn nur der Sekundärkode, nicht jedoch der Primärkode diagnostisch, therapeutisch oder pflegerisch behandelt wird. In einem solchen Fall kann der Primärkode auch ohne einen spezifischen Ressourcenverbrauch verschlüsselt werden.

(Stand 18.10.2021)


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