Anfrage 0080

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1. Anfrage vom: 28.10.2013

Stand:


2. Problembeschreibung:

Wir nehmen häufig Patienten auf, die nur zur Transfusion bei bekannter Tumoranämie kommen. Aus meiner Sicht wird hier nur ein Symptom behandelt und daher ist die Anämie mit D64 als Hauptdiagnose zu kodieren. Der MDK hingegen argumentiert damit, dass die Tumoränamie als Sekundärkode mit der Manifestation auch ohne Behandlung der Ursache Hauptdiagnose sein muss!


3. Frage:

Was ist korrekt?


4. ggf. Lösungsansatz:

D64… oder D63.0


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

Die Frage, ob die Tumor-Anämie als Krankheit (mit Betonung Tumor) oder als Symptom (mit Betonung Anämie) betrachtet wird, ist für die Betrachtung bei einer Tumoranämie nicht relevant. Entscheidend ist, dass die Anämie behandelt wird und demzufolge als Hauptdiagnose zu kodieren ist. Die Tumoranämie wird in der ICD-Klassifikation als Sternkode abgebildet. Bei Anwendung der DKR D012i Mehrfachkodierung - 1. Ätiologie- und Manifestationsverschlüsselung: „Kreuz - Stern - System” ist die Neubildung als Hauptdiagnose zu verschlüsseln.


Da es sich um eine notwendige Folgebehandlung des Tumors handelt, ist der Tumor die Hauptdiagnose vgl. spez. Kodierrichtlinie Neoplasien. --N. v. Depka 12:02, 14. Nov. 2013 (CET)

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