Anfrage 0079
1. Anfrage vom: 25.09.2013
Stand:
2. Problembeschreibung:
Patient erlitt im Februar bei einem Fahrradunfall ein SHT Trauma mit subduralem Hämatom. Befindet sich 4 Monate später in stat. Reha und wird aus dieser in eine angrenzende Klinik mit Größenzunahme des subduralen Hämatoms zur Therapieabklärung verlegt; bei abwartendem Regime Rückverlegung in die stat. Reha.
3. Frage:
Laut den behandelnden Ärzten handelt es sich um eine chronisch subdurales Hämatom (traumatischer Genese). Wie wird dieses kodiert?
4. ggf. Lösungsansatz:
S06.5 traumatische subdurale Blutung / Bereich der Verletzungen: spiegelt die traumatische Genese ab, jedoch nicht eine evtl. bestehende Chronifizierung (DRG B78B Intrakranielle Verletzung)
oder
I62.02 subdurale Blutung (nichttraumatisch) chronisch / Bereich Krankheiten des Kreislaufsystems , Unterkapitel Sonstige nichttraumatische Blutung widerspricht der traumatischen Genese (DRG B70I Apoplexie) ; siehe auch Excl. des Kapitels Zerebrovasculäre Krankheiten I60-I69
oder ist laut DKR D005 für die initiale und nachfolgende Behandlung einer aktuellen Verletzung der Kode für die Verletzung (hier S06.5) weiterhin als HD zu verwenden?
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
Antwort
Intrakranielle Hämatome werden im ICD-Verzeichnis als intrakranielle Blutungen abgebildet. Mit I62.- werden die nichttraumatischen oder nicht näher bezeichneten intrakraniellen Blutungen kodiert. Traumatische intrakranielle Blutungen werden mit S06.- kodiert. Ein traumatisches subdurales Hämatom wird mit S06.5 verschlüsselt. Eine Differenzierung zwischen akut und chronisch erfolgt hierbei nicht.(Vgl. DKR D005 Behandlung einer akuten Verletzung/Verbrennung und geplanter Folgeeingriff ).
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