KDE-128
Schlagwort: Bronchoskopie, Bronchoalveoläre Lavage, BAL
Stand: 25.04.2007
Aktualisiert: 01.01.2017
Problem/Erläuterung:
Wann sind die Bedingungen für die Kodierung des OPS 1-620.3 Diagnostische Tracheobronchoskopie: Mit flexiblem Instrument, mit bronchoalveolärer Lavage erfüllt?
Kodierempfehlung:
Eine flexible diagnostische Tracheobronchoskopie (OPS 1-620.0) beinhaltet die Inspektion des Tracheobonchialsystems und auch die dazu notwendige Entfernung von Sekreten bei Verschleimung.
Eine zusätzliche Entnahme von Bronchialsekret bei bestimmten Indikationen (Pneumonie, Raumforderung) zur weiteren mikrobiologischen oder zytologischen Diagnostik aus dem Tracheobronchialsystem erfolgt meist mittels eines Katheters durch Aspiration von Sekret und wird zusätzlich mit dem OPS 1-843 Diagnostische Aspiration aus dem Bronchus kodiert.
Zwei Voraussetzungen für die Kodierung des OPS 1-620.01 müssen erfüllt sein:
- definierte Materialgewinnung
- gezielte aufwändige Untersuchung der BAL-Flüssigkeit in Abhängigkeit vom Krankheitsbild/Indikation.
Bei speziellen Krankheitsbildern ist eine bronchoalveoläre Lavage (BAL) zur weiteren Differentialdiagnostik notwendig (z.B. interstitielle Lungenerkrankun-gen, infektiöse Prozesse bei immunsupprimierten Patienten). Dabei wird ein Segment- oder Subsegmentbronchus mit dem Bronchoskop intubiert und eine definierte Menge (100-300 ml) steriler NaCl-Lösung portionsweise (ca. 20 ml) instilliert und anschließend aspiriert. Das gewonnene Material repräsentiert die alveoläre Ebene und wird durch weitere Diagnostik komplex zytologisch untersucht (z.B. Spezialfärbung mit Antikörpern, Nachweis von Asbestfasern) und/oder mikrobiologisch aufgearbeitet. Die Anwendung des OPS 1-620.01 setzt die aufwändige Materialgewinnung nach der beschriebenen Technik und eine gezielte weiterführende Diagnostik der BAL-Flüssigkeit voraus.
Siehe auch KDE-164.
Kommentar FoKA
Konsens (27.10.2016)
Rückmeldung SEG-4
Übereinstimmung
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