KDE-185
Schlagwort: APC-Resistenz, Koagulopathie, D68.4
Stand: 2007-08-21
Aktualisiert: 2008-01-08
Inhaltsverzeichnis
Problem/Erläuterung
Stationäre Aufnahme zur Hüft-TEP. Es liegt eine bekannte APC-Resistenz (Resistenz gegen aktiviertes Protein C) vor. Deshalb ist nach Angaben des Krankenhauses die Thromboseprophylaxe mit Heparin bereits präoperativ begonnen worden.
Kann die Nebendiagnose D68.4 Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren kodiert werden?
Kodierempfehlung SEG-4
Da ein erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren nicht vorliegt, kann D68.4 Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren nicht als Nebendiagnose kodiert werden.
Patienten, bei denen eine elektive Hüftendoprothesenimplantation vorgenommen wird, haben ein hohes eingriffsbezogenes Thromboembolie-Risiko. Bei ihnen ist leitliniengemäß eine perioperative Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularen Heparinen, die präoperativ begonnen wird, durchzuführen. Eine bekannte APC-Resistenz beeinflusst dieses Vorgehen nicht. Nur wenn darüberhinausgehende diagnostische oder therapeutische Maßnahmen bezüglich der APC-Resistenz durchgeführt werden, kann diese mit dem ICD-Kode D68.8 Sonstige näher bezeichnete Koagulopathien als Nebendiagnose verschlüsselt werden.
Kommentar FoKA
Konsens mit Kommentar:
Die KDE ist nur zutreffend, wenn das Krankenhaus regelhaft eine Thromboseprophylaxe mit Heparin präoperativ zur elektiven Hüftendoprothetik einsetzt. Wird leitlinienkonform Fondaparinux eingesetzt und wegen der APC-Resistenz hiervon abgewichen, kann der pflegerische und Sachkosten-Aufwand über die Kodierung der Nebendiagnose abgebildet werden.
AWMF-Leitlinien-Register Nr. 033/001 AWMF-Leitlinien-Register Nr. 003/001
Rückmeldung SEG 4
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