Anfrage 0146
1. Anfrage vom: 01.03.2016
Stand:
2. Problembeschreibung:
Es bestanden rezidivierende Blutungen aus dem Zungengrund bei Gefäßektasien und antikoagulatorischer Therapie. Bei Panendoskopie Elektrokoagulation der Gefäßektasien und PE (Histo: Schleimhautbefund mit geringem entzündlichen Infiltrat). Unsere Kodierung HD: I78.0 (M. Osler). 1. MDK-Gutachten HD I86.8 Varizen sonstiger näher bezeichneter Lokalisation. In unserem Widerspruch Vorschlag HD I99 Sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems. 2. MDK-Gutachten HD K14.8 Sonstige Krankheiten der Zunge.
3. Frage:
Was ist hier die korrekte Hauptdiagnose?
4. ggf. Lösungsansatz:
Die vom Gutachter geforderte Hauptdiagnose K14.8 stellt aus unserer Sicht den Sachverhalt nicht ausreichend dar. Die Gefäßektasien (eindeutige Diagnose, Klinik) führen zu rezidivierenden Blutungen am Zungengrund und lateralen Rachenseite. Die Patientin gibt tägliches Blutspucken und ständigen Blutgeschmack im Mund an und führt somit zur stationären Aufnahme.
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
Antwort
Auf der Basis der Anfrage ist nur begrenzt eine Aussage möglich, da weder das makroskopische Bild noch der ausführliche histologische Befund vorliegen. Kapillär-ektatische oder variköse Gefäßveränderungen sind nicht eindeutig beschrieben.
Unter Bezug auf die DKR 1917 ist deshalb im Fallbeispiel die korrekte Kodierung K14.8 Sonstige Krankheiten der Zunge, da bei diesem Kode laut alphabetischem Verzeichnis die Zungenblutung eingeschlossen ist.
(Stand 04.04.2016)
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