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oder ist laut DKR [http://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_D005d D005] für die ''initiale und nachfolgende Behandlung einer aktuellen Verletzung'' der Kode für die Verletzung (hier [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2013/block-s00-s09.htm#S06 S06.5]) weiterhin als HD zu verwenden?  
 
oder ist laut DKR [http://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_D005d D005] für die ''initiale und nachfolgende Behandlung einer aktuellen Verletzung'' der Kode für die Verletzung (hier [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2013/block-s00-s09.htm#S06 S06.5]) weiterhin als HD zu verwenden?  
 
  
  
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Laut meinem früheren Chef Dr. med. Urs Nissen, bis 2006 leitender OA der neurochirurgischen Intensivstation der Uniklinik Erlangen liegt dem SDH so gut wie immer ein Trauma zu Grunde. Ausnahmen gibt es bei schlecht eingestellten OAK-Patienten v.a. bei den Patienten mit einem VP-Shunt.
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== Antwort ==
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Intrakranielle Hämatome werden im ICD-Verzeichnis als intrakranielle Blutungen abgebildet. Mit [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2013/block-i60-i69.htm#I62 I62.-] werden die nichttraumatischen oder nicht näher bezeichneten intrakraniellen Blutungen kodiert. Traumatische intrakranielle Blutungen werden mit [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2013/block-s00-s09.htm#S06 S06.-] kodiert. Ein traumatisches subdurales Hämatom wird mit [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2013/block-s00-s09.htm#S06 S06.5] verschlüsselt. Eine Differenzierung zwischen akut und chronisch erfolgt hierbei nicht.(Vgl. DKR D005 Behandlung einer akuten Verletzung/Verbrennung und geplanter Folgeeingriff ).
In diesem Fall ist Grund für die stationäre Aufnahme die sekundäre Einblutung nach dem Trauma. Eine verzögert aufgetretenen "Nachblutung / Hämatombildung" nach einem statt gehabten Trauma bilde ich mit dem Code T79.2 - Traumatisch bedingte sekundäre oder rezidivierende Blutung ab. Die T79.2 verwende ich nicht als HD, sondern, gemäß der DIMDI-Empfehlung, den organspezifischen Code. In diesem Fall die S06.5. Der Komplikationscode T79.2 vervollständigt als Nebendiagnose die Kodierung.
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Das heißt: Hauptdiagnose S06.5 - Lokalisation der aktuell zunehmenden Hämatombildung, Nebendiagnose T79.2 - um die aktuelle Blutung als eine sekundäre, also in Folge eines Traumas auftretende Blutung, zu deklarieren. --ASE 09:57, 26. Sep. 2013 (CEST)
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2016, 16:42 Uhr

1. Anfrage vom: 25.09.2013

Stand:


2. Problembeschreibung:

Patient erlitt im Februar bei einem Fahrradunfall ein SHT Trauma mit subduralem Hämatom. Befindet sich 4 Monate später in stat. Reha und wird aus dieser in eine angrenzende Klinik mit Größenzunahme des subduralen Hämatoms zur Therapieabklärung verlegt; bei abwartendem Regime Rückverlegung in die stat. Reha.

3. Frage:

Laut den behandelnden Ärzten handelt es sich um eine chronisch subdurales Hämatom (traumatischer Genese). Wie wird dieses kodiert?


4. ggf. Lösungsansatz:

S06.5 traumatische subdurale Blutung / Bereich der Verletzungen: spiegelt die traumatische Genese ab, jedoch nicht eine evtl. bestehende Chronifizierung (DRG B78B Intrakranielle Verletzung)

oder

I62.02 subdurale Blutung (nichttraumatisch) chronisch / Bereich Krankheiten des Kreislaufsystems , Unterkapitel Sonstige nichttraumatische Blutung widerspricht der traumatischen Genese (DRG B70I Apoplexie) ; siehe auch Excl. des Kapitels Zerebrovasculäre Krankheiten I60-I69

oder ist laut DKR D005 für die initiale und nachfolgende Behandlung einer aktuellen Verletzung der Kode für die Verletzung (hier S06.5) weiterhin als HD zu verwenden?


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

Intrakranielle Hämatome werden im ICD-Verzeichnis als intrakranielle Blutungen abgebildet. Mit I62.- werden die nichttraumatischen oder nicht näher bezeichneten intrakraniellen Blutungen kodiert. Traumatische intrakranielle Blutungen werden mit S06.- kodiert. Ein traumatisches subdurales Hämatom wird mit S06.5 verschlüsselt. Eine Differenzierung zwischen akut und chronisch erfolgt hierbei nicht.(Vgl. DKR D005 Behandlung einer akuten Verletzung/Verbrennung und geplanter Folgeeingriff ).


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