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Eine Mehrfachkodierung zur Beschreibung des Zusammenhanges mit dem Eingriff ist laut DKR mit einem Sekundärkode möglich (Y84.9! Zwischenfälle durch medizinische Maßnahmen, nicht näher bezeichnet: Chirurgische und sonstige medizinische Maßnahmen als Ursache einer abnormen Reaktion eines Patienten oder einer späteren Komplikation, ohne Angabe eines Zwischenfalls zum Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme).
  
 
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2016, 15:29 Uhr

1. Anfrage vom: 05.12.2014

Stand: 09.02.2015


2. Problembeschreibung:

Diagnose:

Linkszervikales Rezidiv (mit Weichgewebsinfiltration, Infiltration der V. jugularis interna, des zervikalen Nerven-plexus und des N. phrenicus) und Lymphknotenmetastasen supraklavikulär links des bekannten hereditären medullären Schilddrüsenkarzinoms links C77.0

Therapie:
Rezervikotomie, Rezidiv-Mikrodissektion im links zervikolateralen Lymphknotenkompartiment mit en-bloc Resektion V. jugularis interna, N. phrenicus, zervikaler Nervenplexus, anteilig M. sternocleidomastoideus und M. scalenus anterior, unter anderem 5-403.01

Verlauf:
prolongierte milchige Sekretion über zervikales Lokaldrain, dadurch fettfreie Ernährung, Drain bleibt länger liegen, kann schließlich entfernt werden


3. Frage:

Unsere ND T81.8 (postop. Lymphfistel) möchte der MDK nicht, sondern spezifischere Kodierung I89.8. Müssen wir akzeptieren?


4. ggf. Lösungsansatz:

I89.8 + T81.8 als Nebendiagnose


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

T81.8 , D015, D003


Antwort

Die postoperative Komplikation einer Lymphfistel ist entsprechend der zugehörigen alphabetischen Einträge mit dem OPS-Kode I89.8 Sonstige näher bezeichnete nichtinfektiöse Krankheiten der Lymphgefäße und Lymphknoten zu verschlüsseln. Der Kode T81.8 ist entsprechend der DKR D015n Erkrankungen bzw. Störungen nach medizinischen Maßnahmen nicht zu verwenden.

Eine Mehrfachkodierung zur Beschreibung des Zusammenhanges mit dem Eingriff ist laut DKR mit einem Sekundärkode möglich (Y84.9! Zwischenfälle durch medizinische Maßnahmen, nicht näher bezeichnet: Chirurgische und sonstige medizinische Maßnahmen als Ursache einer abnormen Reaktion eines Patienten oder einer späteren Komplikation, ohne Angabe eines Zwischenfalls zum Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme).


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