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'''Thema:'''  Definition spezieller Maßnahmen auf der Intensivstation:
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'''Thema:'''  Kodierung einer Cauda-Kompression
  
 
'''1. Anfrage vom:''' 23.08.2017
 
'''1. Anfrage vom:''' 23.08.2017
  
'''Stand: '''  01.11.2017
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'''Stand: '''  03.11.2017
  
  
'''2. Problembeschreibung:'''  
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'''2. Problembeschreibung:'''
 
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Nach stabiler Weaningphase z.B. nach Operationen oder anderweitigen teils langen invasiven Beatmungsverläufen wird die Extubation durchgeführt. Diese entsprechende Maßnahme ist in der Patientenkurve dokumentiert. Der MDK erkennt diese Extubation jedoch nicht als spezielle Maßnahme an. Somit ergeben sich durchaus DRG-Sprünge mit einer geringer bewerteten DRG. Es sind allerdings hierfür einige Kriterien zu beachten und mitunter dann eine erhöhte Personalpräsenz notwendig.
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Oftmals bildet der Befund der Kompression der Cauda (equina) die Indikation für einen entsprechend operativen Eingriff. Rein klassifikatorisch führt uns die Suche via alphabetischem Verzeichnis des ICD zum Kode [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-g80-g83.htm#G83 G83.4]. Dieser heißt aber im systematischen Verzeichnis Cauda (equina)-Syndrom. Problematisch ist dies in der Auseinandersetzung mit dem MDK bei den Patienten, welche zwar bildmorphologisch klar den Nachweis der Cauda-Kompression aufweisen (= OP-Indikation), denen allerdings klinisch die klassischen Zeichen des Cauda (equina)-Syndroms fehlen. (z.B. „Reithosenanästhesie“ oder paraplegische Ausfälle). Hier wird der Kode G83.4 vom MDK und auch den gerichtlichen Gutachtern mit dem Hinweis regelmäßig nicht anerkannt, es läge schließlich kein Cauda-equina Syndrom vor. Die Streichung erfolgt dabei immer ohne Vorschlag einer „Ersatzkodierung“.  
  
  
 
'''3. Frage:'''
 
'''3. Frage:'''
  
Gilt diese Maßnahme auch als spezielle Maßnahme und kann an dem Tag im TISS-Score mit 5 Punkten bewertet werden?
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Wie bilde ich den bildmorphologischen Befund einer Kompression der Cauda (equina) mit daraus folgenden therapeutischen Konsequenzen (OP etc.) korrekt via ICD- 10 ab?
  
  
 
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''
 
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''
  
Die speziellen Maßnahmen nach der DIMDI-Definition sind nur beispielhaft und lassen letztlich Spielraum, ob neben einer Intubation auch die Extubation als eben jene gelten darf.
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Aufnahme der Cauda-Kompression als Inklusivum des ICD [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-g80-g83.htm#G83 G83.4*]
  
  

Version vom 4. Dezember 2017, 07:54 Uhr

Thema: Kodierung einer Cauda-Kompression

1. Anfrage vom: 23.08.2017

Stand: 03.11.2017


2. Problembeschreibung:

Oftmals bildet der Befund der Kompression der Cauda (equina) die Indikation für einen entsprechend operativen Eingriff. Rein klassifikatorisch führt uns die Suche via alphabetischem Verzeichnis des ICD zum Kode G83.4. Dieser heißt aber im systematischen Verzeichnis Cauda (equina)-Syndrom. Problematisch ist dies in der Auseinandersetzung mit dem MDK bei den Patienten, welche zwar bildmorphologisch klar den Nachweis der Cauda-Kompression aufweisen (= OP-Indikation), denen allerdings klinisch die klassischen Zeichen des Cauda (equina)-Syndroms fehlen. (z.B. „Reithosenanästhesie“ oder paraplegische Ausfälle). Hier wird der Kode G83.4 vom MDK und auch den gerichtlichen Gutachtern mit dem Hinweis regelmäßig nicht anerkannt, es läge schließlich kein Cauda-equina Syndrom vor. Die Streichung erfolgt dabei immer ohne Vorschlag einer „Ersatzkodierung“.


3. Frage:

Wie bilde ich den bildmorphologischen Befund einer Kompression der Cauda (equina) mit daraus folgenden therapeutischen Konsequenzen (OP etc.) korrekt via ICD- 10 ab?


4. ggf. Lösungsansatz:

Aufnahme der Cauda-Kompression als Inklusivum des ICD G83.4*


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

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