Anfrage 0270: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DGfM
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 9: Zeile 9:
 
'''2. Problembeschreibung:'''
 
'''2. Problembeschreibung:'''
  
Wir haben  hier einen Fall, in dem im OP-Bericht folgendes steht:<br/>
+
OPS [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-89...5-92.htm#code5-896 5-896.16] ''Chirurgische Wundtoilette'' und [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-89...5-92.htm#code5-903 5-903.56] ''Dehnungsplastik'' großflächig
 
+
Hierbei fällt auf, das der Clip, welcher auf der Arteria zystica platziert war, jetzt nur noch an einem Bindegewebsstrang fixiert ist. Hier ist sicherlich die Blutungsquelle zu vermuten. Es erfolgt dann Entfernen dieses Clips und Platzieren von zwei neuen Clips auf dem arteriellen Strang in entsprechenden Abstand zum Leberhilus (die Arterie war beim Ersteingriff weit peripher durchtrennt worden).Es erfolgt dann Ausspülen des Hämatoms im Unterbauch, Platzieren einer Easy flow Drainage im Gallenblasenbett.
+
 
+
Wir haben in diesem Fall [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-42...5-54.htm#code5-514 5-514.c1] ''Andere Operation an den Gallengängen: Blutstillung laparaskopisch'' verschlüsselt.
+
 
+
Der MDK schreibt dazu:<br/>
+
„[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-38...5-39.htm#code5-389 5-389.6x] hat als Inclusivum Ligatur von Blutgefäßen. Klippen  und legieren sind in der Auswirkung auf das Gefäß identisch. Die A. cystika war identifiziert und wurde geklippt. Die A. Cystika ist ein Ast der A. hepatica. Diese ist unter [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-38...5-39.htm#code5-389 5-389.61] explizit genannt. Da dies Gefäß im vorderen Anteil nicht mehr Hepatika heißt war nun der sonstige Code zu wählen.“
+
  
  
Zeile 22: Zeile 15:
 
'''3. Frage:'''
 
'''3. Frage:'''
  
Wer hat Recht ?
+
Der Patient wird mit einer 10 cm langen und 4 cm breite offene Wunde mit narbig eingezogenen Rändern und schmalen Randnekrosen und fibrinösen Belegen aber keiner infizierten Wunde operiert. Exzision und Mobilisation der Wundränder, Abtragung der Beläge mittels Ringkürette, Anfrischen der gesamten Wundfläche, sekundärer Wundverschluss mittels Dehnungsplastik durch engmaschige Subkutan- und Hautnähte
 +
Der MDK sieht die Wundtoillette als Bestandteil der Dehnungsplastik.
 +
 
  
  
 
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''
 
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''
 +
 +
im Hinweistext zu [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-89...5-92.htm#code5-896 5-896*] heißt es: Ein Kode aus diesem Bereich ist nicht zu verwenden im Zusammenhang mit einer Hämatomausräumung bzw. Abszessspaltung ([https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-89...5-92.htm#code5-892 5-892] ff.) oder einer Primärnaht ([https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2020/block-5-89...5-92.htm#code5-900 5-900.0] ff.).
 +
 +
Eine lokale Lappenplastik wird hier nicht ausgeschlossen, des Weiteren handelt es sich hier nicht um einen primären Wundverschluss, so unsere Operateure
 +
 +
Aus diesem Grund sollten beide OPS nebeneinander kodierbar sein.
  
 
   
 
   
Zeile 40: Zeile 41:
 
----
 
----
  
Zurück zu [[Anfrage 0267]]
+
Zurück zu [[Anfrage 0269]]
  
Weiter zu [[Anfrage 0269]]
+
Weiter zu [[Anfrage 0271]]
  
 
Zurück zur [[Anfragen]] Übersicht
 
Zurück zur [[Anfragen]] Übersicht
 
[[Category:Anfragen]]
 
[[Category:Anfragen]]

Version vom 21. Februar 2020, 11:28 Uhr

Thema: monokausale Kodierung


1. Anfrage vom: 22.11.2019

Stand:


2. Problembeschreibung:

OPS 5-896.16 Chirurgische Wundtoilette und 5-903.56 Dehnungsplastik großflächig


3. Frage:

Der Patient wird mit einer 10 cm langen und 4 cm breite offene Wunde mit narbig eingezogenen Rändern und schmalen Randnekrosen und fibrinösen Belegen aber keiner infizierten Wunde operiert. Exzision und Mobilisation der Wundränder, Abtragung der Beläge mittels Ringkürette, Anfrischen der gesamten Wundfläche, sekundärer Wundverschluss mittels Dehnungsplastik durch engmaschige Subkutan- und Hautnähte Der MDK sieht die Wundtoillette als Bestandteil der Dehnungsplastik.


4. ggf. Lösungsansatz:

im Hinweistext zu 5-896* heißt es: Ein Kode aus diesem Bereich ist nicht zu verwenden im Zusammenhang mit einer Hämatomausräumung bzw. Abszessspaltung (5-892 ff.) oder einer Primärnaht (5-900.0 ff.).

Eine lokale Lappenplastik wird hier nicht ausgeschlossen, des Weiteren handelt es sich hier nicht um einen primären Wundverschluss, so unsere Operateure

Aus diesem Grund sollten beide OPS nebeneinander kodierbar sein.



5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

.....


Zurück zu Anfrage 0269

Weiter zu Anfrage 0271

Zurück zur Anfragen Übersicht