Anfrage 0291

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Thema: 1-557.0 Biopsie an Rektum und perirektalem Gewebe durch Inzision: Rektum

1. Anfrage vom: 17.08.2020

Stand:


2. Problembeschreibung:

Im Rahmen einer Koloskopie, wurde eine etwa 2 cm messende submuköse Raumforderung festgestellt. Jetzt Vorstellung zur Endosonographie, ggf. mit FNP oder Knopflochbiopsie.

Auszug Befund:“…. Nach Inzision mit einem Nadelpapillotom werden nun mehrere PEs aus der Tiefe entnommen…..“


3. Frage:

Der MD erkennt die „Inzision“ nicht an, sondern schlägt als Alternative die 1-446 Endosonografische Feinnadelpunktion am unteren Verdauungstrakt vor. Auch im Nachverfahren keine Anerkennung der Inzision.


4. ggf. Lösungsansatz:


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

Aus der Darstellung im Fallbeispiel ist nicht ersichtlich, dass das Biopsiegebiet durch eine Inzision eröffnet wurde.

Nach Rechtsprechung des LSG Rheinland-Pfalz liegt eine Biopsie durch Inzision nur dann vor, "wenn die Inzision nicht allein der Einführung des Biopsiewerkzeugs, sondern der weitergehenden (operativen) Öffnung eines Zugangs zum Biopsiegebiet diene oder die Biopsie im Rahmen eines aus anderen Gründen operativ (durch Inzision) eröffneten Zugangs zum Biopsiegebiet vorgenommen werde." (Zitiert durch das BSG Az. B 1 KR 65/11 B, 19.07.2012).

Die Feinnadelpunktion ist als Biopsie ohne Inzision zu verschlüsseln.

Stand 07.09.2021


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