Anfrage 0360

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1. Thema: Endständige Kodierung der J96.00

Anfrage vom: 31.01.2024

Stand:


2. Problembeschreibung:

In der KDE-37 wird im Rahmen der Entscheidung des Schlichtungsausschusses vom 15.10.2020 eine erniedrigte Sauerstoffsättigung als ausreichend für die Kodierung der J96.- angesehen. Gemäß ergänzender Kommentierung der SEG 4 kann zur Differenzierung des Insuffizienztyps nur eine Blutgasanalyse herangezogen werden.


3. Frage:

Bei der durchgeführten Pulsoxymetrie wird lediglich die Sauerstoffsättigung gemessen, so dass im Rahmen einer entsprechenden Auffälligkeit jedenfalls eine entsprechende Hypoxämie vorliegt. Reicht dies aus um im Sinne einer möglichst spezifischen Kodierung die J96.00 zu kodieren? Insbesondere im Hinblick auf die Änderungen unter dem Kode J96._* bezüglich der respiratorischen Insuffizienz mit Hyperkapnie und Hypoxämie erscheint bei fehlendem Nachweis einer Hyperkapnie im Rahmen einer pulsoxymetrischen Messung zumindest die spezifische Abbildung durch die J96.00 sinnvoll und korrekt zu sein.


4. ggf. Lösungsansatz:

Im Zweifel sollte eine Klarstellung hierzu im ICD oder in den DKR erfolgen.


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

Ergänzende Frage zum ICD-10


Antwort

Bei der Pulsoxymetrie wird mittels Infrarotmessung die Sättigung des Hämoglobins mit Sauerstoff ermittelt. Es handelt sich somit um eine indirekte Messung zur Beurteilung einer Hypoxämie. Der fachliche anerkannte Rückschluss von der Pulsoxymetrie auf den Sauerstoffpartialdruck (Konversionstabelle) zur Diagnose einer Hypoxämie hat zu einer entsprechenden Verwendung sowohl in der DKR 0103 (Bakteriämie, Sepsis und Neutropenie) als auch im OPS 8-718 geführt.
Eine akute respiratorische Insuffizienz mit Hypoxämie, J96.00, kann auch ohne BGA bei Vorliegen von klinischen Zeichen verbunden mit einer erniedrigten Sauerstoffsättigung (≤ 92%) kodiert werden.

(Stand: 29.04.2024)


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