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Ein Patient wird von verschiedenen examinierten Pflegefachkräften über einen längeren Zeitraum 1:1-betreut. Pflegekraft A von 01:00 Uhr bis 02:45 Uhr (1h45min), Pflegekraft B von 02:45 Uhr bis 04:40 (1h55min), Pflegekraft C von 04:40 Uhr bis 06:50 Uhr (2h10min). Die Mitarbeiter stehen in einem ihrer Berufsgruppe entsprechend vergütetem Beschäftigungsverhältnis.
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Ein Patient mit Paranoider Schizophrenie wird auf die Psychiatrie aufgenommen.
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Er hat einen bekannten Diabetes mellitus 3c und bekommt während des Aufenthaltes auf Grund einer hyperglykämischen Entgleisung ein „Diabeteskonsil“, in dem eine Insulin-Anpassung vorgeschlagen wird.
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Eine diabetische Neuropathie ist aus Voraufenthalten bekannt, dies wird im Konsil vermerkt. Ein Ressourcenverbrauch durch die Neuropathie ist nicht belegt.
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Kodiert wurde als Nebendiagnose die [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-e10-e14.htm#E13 E13.41#] und [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-g60-g64.htm#G63 G63.2*], nach den speziellen Kodierrichtlinien des DRG-Bereichs. Im PEPP-Bereich gibt es keine speziellen Kodierrichtlinien.
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Im MDK-Gutachten wird die Kodierung durch den Gutachter geändert auf [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-e10-e14.htm#E13 E13.91].  
  
  
 
'''3. Frage:'''  
 
'''3. Frage:'''  
  
Welcher OPS- Kode darf kodiert werden? [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2019/block-9-60...9-64.htm#code9-640 9-640.04] oder [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2019/block-9-60...9-64.htm#code9-640 9-640.05]?
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Wie ist der Diabetes in diesem Fall korrekt abzubilden?<br/>
 
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Ist es beabsichtigt, dass der Diabetes mellitus in den Entgeltbereichen unterschiedlich kodiert wird?
  
  
 
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''  
 
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''  
  
Lt. Hinweis OPS [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2019/block-9-60...9-64.htm#code9-640 9-640] bedeutet 1:1-Betreuung,<br/>
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Kodierung [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-e10-e14.htm#E13 E13.41] ohne Sekundärkode [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2019/block-g60-g64.htm#G63 G63.2*], da ein entgleister Diabetes mellitus mit diab. Neuropathie dokumentiert ist, welcher einen entsprechenden Ressourcenverbrauch verursachte.
a. dass eine Person einen einzelnen Patienten individuell zusammenhängend (…) betreut<br/>
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b. dass ein Patient über einen Zeitraum von mindestens 2 Stunden ohne Unterbrechung fortlaufend von einer oder mehreren Personen betreut wird.<br/>
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Bei Einzelbetreuung durch mehr als eine Person (…) sind die zusammenhängenden Zeiten aller betreuenden Personen zu einer Gesamtsumme zu addieren und entsprechend (…) zu kodieren.<br/>
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'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze: '''  
 
'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze: '''  
  
OPS Version 2019
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[https://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_0401 DKR 0401h], [https://www.g-drg.de/content/view/full/7461?campaign=pepp19&kwd=dkrDoc DKR-Psych]
  
  
 
== Antwort ==
 
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Ein entgleister Diabetes mellitus mit diabetischer Neuropathie ist spezifisch mit dem Kode E13.41 zu kodieren. Wenn die Neuropathie keinen Ressourcenverbrauch verursacht hat, ist dafür kein Kode anzugeben.
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Ein vergleichbares Beispiel ist in der DRG-DKR 0401 Beispiel 6 aufgeführt.
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Aktuelle Version vom 11. September 2019, 21:16 Uhr

Thema: Kodierung eines Diabetes bei Aufnahme in der Psychiatrie

1. Anfrage vom: 24.07.2019

Stand: 10.09.2019


2. Problembeschreibung:

Ein Patient mit Paranoider Schizophrenie wird auf die Psychiatrie aufgenommen. Er hat einen bekannten Diabetes mellitus 3c und bekommt während des Aufenthaltes auf Grund einer hyperglykämischen Entgleisung ein „Diabeteskonsil“, in dem eine Insulin-Anpassung vorgeschlagen wird. Eine diabetische Neuropathie ist aus Voraufenthalten bekannt, dies wird im Konsil vermerkt. Ein Ressourcenverbrauch durch die Neuropathie ist nicht belegt.

Kodiert wurde als Nebendiagnose die E13.41# und G63.2*, nach den speziellen Kodierrichtlinien des DRG-Bereichs. Im PEPP-Bereich gibt es keine speziellen Kodierrichtlinien. Im MDK-Gutachten wird die Kodierung durch den Gutachter geändert auf E13.91.


3. Frage:

Wie ist der Diabetes in diesem Fall korrekt abzubilden?
Ist es beabsichtigt, dass der Diabetes mellitus in den Entgeltbereichen unterschiedlich kodiert wird?


4. ggf. Lösungsansatz:

Kodierung E13.41 ohne Sekundärkode G63.2*, da ein entgleister Diabetes mellitus mit diab. Neuropathie dokumentiert ist, welcher einen entsprechenden Ressourcenverbrauch verursachte.


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

DKR 0401h, DKR-Psych


Antwort

Ein entgleister Diabetes mellitus mit diabetischer Neuropathie ist spezifisch mit dem Kode E13.41 zu kodieren. Wenn die Neuropathie keinen Ressourcenverbrauch verursacht hat, ist dafür kein Kode anzugeben.

Ein vergleichbares Beispiel ist in der DRG-DKR 0401 Beispiel 6 aufgeführt.

(Stand 10.09.2019)


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