DKR D012i: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DGfM
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 70: Zeile 70:
 
<td>.</td> <td>''Tuberkulös:''</td>
 
<td>.</td> <td>''Tuberkulös:''</td>
 
</tr>
 
</tr>
 +
<tr>
 +
<td>.</td> <td>''Tuberkulös:''</td>
 +
</tr>
 +
 +
 +
 +
 
</table>
 
</table>
 
</td></tr></table>
 
</td></tr></table>

Version vom 20. Mai 2020, 10:43 Uhr

D012i Mehrfachkodierung

Anmerkung: Erläuterungen, die mit den entsprechenden Abschnitten aus dem Regelwerk für die WHO-Ausgabe der ICD-10 (Band II) identisch sind, sind am Ende mit „(WHO)“ gekennzeichnet.

Mehrfachkodierung ist in den folgenden Fällen erforderlich:

1. Ätiologie- und Manifestationsverschlüsselung: „Kreuz – Stern – System”

Schlüsselnummern für Ätiologie (zugrunde liegende Ursache) werden durch das Kreuz-Symbol (†) und Manifestations-Schlüsselnummern durch das Stern-Symbol (*) gekennzeichnet. Zu kodieren ist in derselben Reihenfolge, in der sie im Alphabetischen Verzeichnis oder im Systematischen Verzeichnis der ICD-10-GM erscheinen, d.h. die Ätiologie-Schlüsselnummer, gefolgt von der Manifestations-Schlüsselnummer.

Diese Reihenfolge für die Ätiologie-/Manifestationsverschlüsselung gilt nur für das Kreuz-/Stern-System. Die Hauptdiagnosenregelung der DKR D002 erfährt somit außerhalb der Kreuz-/Stern-Systematik in Bezug auf die Reihenfolge von Ätiologie-/Manifestationskodes keine Einschränkung.


Beispiel 1

Diagnose: Bursitis durch Gonokokken

ICD-10-GM Alphabetisches Verzeichnis: Bursitis durch Gonokokken A54.4† M73.09*
ICD-10-GM Systematisches Verzeichnis: A54.4†Gonokokkeninfektion des Muskel-Skelett-Systems
. .Gonokokken: Bursitis (M73.0-*)
. M73.0-*Bursitis gonorrhoica (A54.4†)


Rubriken, die Diagnosebezeichnungen mit einer Kreuz-Kennung enthalten, treten in unterschiedlichen Formen auf (WHO):

a) Das Symbol (†) und die zugehörige Stern-Schlüsselnummer erscheinen beide in der Rubriküberschrift. Sämtliche in dieser Rubrik zu klassifizierenden Bezeichnungen unterliegen der Doppelklassifizierung und haben alle dieselbe Sternschlüsselnummer, z. B.:


Beispiel 2

A17.0† Tuberkulöse Meningitis (G01*)
. Tuberkulöse Leptomeningitis
. Tuberkulose der Meningen (zerebral) (spinal)


b) In der Rubriküberschrift erscheint das Symbol (†), aber nicht die zugehörige Stern-Schlüsselnummer. Sämtliche in dieser Rubrik zu klassifizierenden Bezeichnungen unterliegen der Doppelklassifizierung, haben jedoch unterschiedliche Stern-Schlüsselnummern (die bei jeder Bezeichnung aufgeführt sind), z. B.:


Beispiel 3

A18.0† Tuberkulose der Knochen und Gelenke
. Tuberkulös:
. Tuberkulös:



Alle Ausrufezeichenkodes, die in Tabelle 2 aufgeführt sind, sind obligat anzugeben.

Tabelle 2: Mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnete Kategorien/Kodes, die obligatorisch anzugeben sind (nicht optional):

  • B95.–! Streptokokken und Staphylokokken als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
  • B96.–! Sonstige näher bezeichnete Bakterien als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
  • B97.–! Viren als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
  • B98.–! Sonstige näher bezeichnete infektiöse Erreger als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
  • C95.8! Leukämie, refraktär auf Standard-Induktionstherapie
  • C97! Bösartige Neubildungen als Primärtumoren an mehreren Lokalisationen
  • G82.6-! Funktionale Höhe der Schädigung des Rückenmarkes
  • I67.80! Vasospasmen bei Subarachnoidalblutung
  • K72.7-! Hepatische Enzephalopathie und Coma hepaticum
  • N39.47! Rezidivinkontinenz
  • O09.–! Schwangerschaftsdauer
  • R65.–! Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS]
  • S06.7-! Bewusstlosigkeit bei Schädel-Hirn-Trauma
  • S14.7! Funktionale Höhe einer Verletzung des zervikalen Rückenmarkes
  • S24.7! Funktionale Höhe einer Verletzung des thorakalen Rückenmarkes
  • S34.7! Funktionale Höhe einer Verletzung des zervikalen/thorakalen/lumbosakralen Rückenmarkes
  • S01.83! Offene Wunde (jeder Teil des Kopfes) mit Verbindung zu einer intrakraniellen Verletzung
  • S21.83! Offene Wunde (jeder Teil des Thorax) mit Verbindung zu einer intrathorakalen Verletzung
  • S31.83! Offene Wunde (jeder Teil des Kopfes/Thorax/Abdomens, der Lumbosakralgegend und des Becken) mit Verbindung zu einer intrakraniellen/intrathorakalen/intraabdominellen Verletzung
  • Sx1.84! Weichteilschaden I. Grades bei geschlossener Fraktur oder Luxation (nach Lokalisation)
  • Sx1.85! Weichteilschaden II. Grades bei geschlossener Fraktur oder Luxation (nach Lokalisation)
  • Sx1.86! Weichteilschaden III. Grades bei geschlossener Fraktur oder Luxation (nach Lokalisation)
  • Sx1.87! Weichteilschaden I. Grades bei offener Fraktur oder Luxation (nach Lokalisation)
  • Sx1.88! Weichteilschaden II. Grades bei offener Fraktur oder Luxation (nach Lokalisation)
  • Sx1.89! Weichteilschaden III. Grades bei offener Fraktur oder Luxation (nach Lokalisation)
  • T31.–! Verbrennungen, klassifiziert nach dem Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche
  • T32.–! Verätzungen, klassifiziert nach dem Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche
  • U60.–! Klinische Kategorien der HIV-Krankheit
  • U61.–! Anzahl der T-Helferzellen bei HIV-Krankheit
  • U69.00! Anderenorts klassifizierte, im Krankenhaus erworbene Pneumonie bei Patienten von 18 Jahren und älter
  • U69.10! Anderenorts klassifizierte Krankheit, für die der Verdacht besteht, dass sie Folge einer medizinisch nicht indizierten ästhetischen Operation, einer Tätowierung oder eines Piercings ist
  • U80.–! Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern
  • U81! Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika
  • U82.–! Mykobakterien mit Resistenz gegen Antituberkulotika (Erstrangmedikamente)
  • U83! Candida mit Resistenz gegen Fluconazol oder Voriconazol
  • U84! Herpesviren mit Resistenz gegen Virustatika
  • U85! Humanes Immundefizienz-Virus mit Resistenz gegen Virustatika oder Proteinaseinhibitoren
  • Z37.–! Resultat der Entbindung

Es kann vorkommen, dass ein Ausrufezeichenkode unter klinischen Aspekten mehreren Primär-Diagnoseschlüsseln zugeordnet werden kann (siehe Beispiel 10). In diesem Fall ist es notwendig den Sekundär-Diagnoseschlüssel einmal anzugeben und ihn ans Ende der Liste der zutreffenden Primär-Diagnoseschlüssel zu stellen. ...


Zur KDE-17 KDE-408

Sämtliche Deutschen Kodierrichtlinien (DKRs) unterliegen dem Urheberrecht und Nutzungsbedingungen der InEK GmbH, Link zu den Nutzungsbedingungen des InEKs