DKR P005s

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P005s Multiple Prozeduren/Prozeduren, unterschieden auf der Basis von Größe, Zeit oder Anzahl/Bilaterale Prozeduren

Multiple Prozeduren/Prozeduren, unterschieden auf der Basis von Größe, Zeit oder Anzahl

Die Prozedurenkodierung soll, wo es möglich ist, den Aufwand widerspiegeln, und daher sind allgemein multiple Prozeduren so oft zu kodieren, wie sie während der Behand¬lungsphase durchgeführt wurden.

Beispiel 1

Bei einem Patienten mit chronisch ischämischer Herzkrankheit wird in unterschiedlichen Sitzungen jeweils ein nicht medikamentefreisetzender Stent in unterschiedliche Koronararterien eingebracht.

Prozeduren8-837.k0Perkutan-transluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen, Einlegen eines nicht medikamente-freisetzenden Stents, ein Stent in eine Koronararterie

Anmekrung: Mehrere Sitzungen während eines stationären Aufenthalts sind mit mehreren Kodes zu verschlüsseln.




Ausnahmen:

  • Nur einmal während einer Sitzung zu kodieren sind: z.B. multiple Exzisionen von Hautläsionen, multiple Biopsien oder ähnlich aufwändige Prozeduren, wenn diese bzgl. der Lokalisation an gleicher Stelle kodierbar sind (siehe Beispiel 1).
  • Nur einmal während einer stationären Behandlung zu kodierende Prozeduren sind aus pragmatischen Gründen unter Angabe des Datums der ersten Leistung anzugeben,
  • wenn Verfahren Mengenangaben (z.B. Bluttransfusionen) oder Zeitangaben im Kode enthalten (s.a. DKR P012 Prozeduren, unterschieden auf der Basis von Größe, Zeit oder Anzahl (Seite 49)).
  • wenn Hinweise oder Richtlinien anweisen, einen Kode nur einmal anzugeben bzw. wenn Verfahren während einer stationären Behandlung grundsätzlich wiederholt durchgeführt werden (s.a. nachfolgende, nicht abschließende Liste).


Tabelle 1: Prozeduren, die jeweils nur einmal pro stationärem Aufenthalt zu kodieren sind
  • Untersuchung der elektrophysiologischen Aktivität des Herzens, kathetergestützt (1-265)
  • Verband bei großflächigen und schwerwiegenden Hauterkrankungen (8-191)
  • Applikation von Medikamenten (6-00) 1
  • Applikation von Medikamenten und Nahrung (8-01)
  • Diagnostische perkutane Punktion der Pleurahöhle (1-844)
  • Therapeutische perkutane Punktion von Organen des Thorax, Pleurahöhle (8-152.1)
  • Diagnostische (perkutane) Punktion und Aspiration der Bauchhöhle, Aszitespunktion (1-853.2)
  • Therapeutische perkutane Punktion der Bauchhöhle (8-153)
  • Spülung (Lavage) (8-17)
  • Lagerungsbehandlung (8-390)
  • Frührehabilitative und physikalische Therapie (8-55 bis 8-60)
  • Elektrostimulation und Elektrotherapie (8-63 bis 8-65)
  • Hyperthermie und Hypothermie (8-60)
  • Offenhalten der oberen Atemwege (8-700)
  • Maschinelle Beatmung über Maske oder Tubus (8-71)1
  • Sauerstoffzufuhr bei Neugeborenen (8-720)
  • Transfusionen von Vollblut, Erythrozytenkonzentrat und Thrombozytenkonzentrat (8-800)1
  • Transfusion von Leukozyten (8-802)1
  • Transfusion von Plasma, Plasmabestandteilen und Infusion von Volumenersatzmitteln (8-81)1
  • Schmerztherapie (8-91)
  • Patientenmonitoring (8-92 bis 8-93)2
  • Phoniatrische und pädaudiologische Komplexbehandlung (9-31)
  • Psychosoziale, psychosomatische und neuropsychologische Therapie (9-40)||

Anmerkungen:

1 Mengen- bzw. Zeitangaben sind zunächst als solche zu erfassen, bei Entlassung zu addieren und die Summe einmal für den gesamten Aufenthalt zu kodieren (s.a. DKR P012 Prozeduren, unterschieden auf der Basis von Größe, Zeit oder Anzahl (Seite 49)). Als Bezugsdatum ist aus pragmatischen Gründen der Tag der ersten Leistung zu wählen.

2 Patientenmonitoring ist nur dann zu kodieren, wenn es sich um eine intensivmedizinische Überwachung oder Behandlung handelt und wenn es nicht Komponente einer anderen Prozedur (z.B. Beatmung, Narkose) ist.

[...] (hier fehlt noch der Rest... --Radeleff 09:57, 18. Feb 2008 (CET))


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