Der FoKA: Unterschied zwischen den Versionen

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(Wer ist der FoKA?)
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Der Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung und Abrechnung ist ein Ausschuss von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling. Er umfasst zurzeit ca. 30 Mitglieder und ist bundesweit organisiert. Etwa die Hälfte der Mitglieder sind in der FoKA-Steuergruppe an der Veröffentlichung von Kommentierungen und der Beantwortung der Anfragen beteiligt. Mit der Installation des Fachausschusses nutzt die DGfM die Kompetenz ihrer mittlerweile weit über 400 Mitglieder, um Kodierempfehlungen für die „klassischen Kodierprobleme“ zu erstellen. Selbstverständlich stellen die vorliegenden Kodierempfehlungen keine rechtsverbindlichen Vorgaben dar.
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Der Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung und Abrechnung ist ein Ausschuss von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling. Er umfasst zurzeit ca. 30 Mitglieder und ist bundesweit organisiert. Mit der Installation des Fachausschusses nutzt die DGfM die Kompetenz ihrer mittlerweile über 700 Mitglieder, um Kodierempfehlungen des MDK zu bewerten, Anfragen von im Medizincontrolling Beschäftigten zu beantworten und Empfehlungen zu strittigen Kodierfragen zu erstellen. Die vorliegenden Kodierempfehlungen und Kommentierungen stellen keine rechtsverbindlichen Vorgaben dar.
  
 
== '''Was ist Ziel des FoKA’s?''' ==
 
== '''Was ist Ziel des FoKA’s?''' ==
  
  
Die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) als verbindliches Regelwerk lassen leider erhebliche Interpretationsspielräume und Unklarheiten bezüglich einer einheitlichen Kodierqualität erkennen. Daher kommt es zwischen Krankenkassen, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen und den Krankenhäusern immer wieder zu unterschiedlichen Meinungen. Die betroffenen Anwender vor Ort, Krankenhausmitarbeiter genauso wie Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes, sind in der Regel auf sich alleine gestellt. Die bekannten endlosen Diskussionen führen dabei zu mitunter fragwürdigen individuellen Ergebnissen. Die jetzt erarbeiteten Kodierempfehlungen sollen jedem Einzelnen mehr Sicherheit für seine Entscheidungsfindung geben, immer wiederkehrende Kodierproblematiken zu standardisierten Ergebnisse führen. Die Arbeitserleichterung vor Ort ist dabei evident. Gleichzeitig soll jedoch die Kodierqualität vereinheitlicht und kontinuierlich verbessert werden. Daher besteht die Zielsetzung des FoKA’s nicht ausschließlich in der alleinigen Erstellung von Kodierempfehlungen, sondern zielt vornehmlich auch auf die Abstimmung mit anderen Interessensverbänden.
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Die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) als verbindliches Regelwerk lassen Unschärfen erkennen, die eine einheitliche Kodierung komplexer Sachverhalte erschweren. Daher kommt es zwischen Krankenkassen, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen und den Krankenhäusern immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten. Einige der in den Kodierempfehlungen dargestellten Probleme führen zu gerichtlichen Auseinandersetzungen.
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Die jetzt erarbeiteten Kodierempfehlungen sollen in fachlichen und juristischen Streitfällen die Entscheidungsfindung erleichtern und bei immer wiederkehrenden Kodierproblematiken zu standardisierten Ergebnissen führen. Die Arbeitserleichterung vor Ort ist dabei evident. Gleichzeitig soll die Kodierqualität vereinheitlicht und kontinuierlich verbessert werden. Daher besteht die Zielsetzung des FoKA’s nicht ausschließlich in der alleinigen Erstellung von Kodierempfehlungen, sondern zielt auch auf die Abstimmung mit anderen Fachverbänden und Institutionen ab.
  
  
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Gegenwärtig ist der FoKA, angelehnt an die Regionalverbände der DGfM, in 3 Regionalausschüsse und in einem Vorstandsausschuss gegliedert. Die Regionalverbände Süddeutschland und Nordost finden sich dabei im Regionalausschuss Rhein-Neckar bzw. Mitteldeutschland wieder. Weitere Regionalausschüsse werden je nach Bedarf und Mitgliedernachfrage gegründet. Geleitet und koordiniert wird der FoKA von einer Steuergruppe, welche sich aus den Leitern und stellvertretenden Leitern der Regionalausschüsse und des Vorstandsausschusses bildet.
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Der FoKA besteht aus etwa 30 engagierten und qualifizierten Mitgliedern der DGfM. Der FoKA wird von einer Steuergruppe geleitet, die aus einem Vorsitzenden, Mitgliedern  des Vorstandes, Mitgliedern aus den Regionalverbänden und Mitgliedern kooperierender Fachverbände besteht.
 
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Aus logistischen Gründen werden immer wiederkehrende Kodierproblematiken sowie bereits vorhandene Kodierempfehlungen anderer Interessensverbände zunächst innerhalb der Regionalausschüsse diskutiert, ggf. Kodierempfehlungen entworfen bzw. bestehende Kodierempfehlungen kommentiert. Diese „regionalen“ Kodierempfehlungen bzw. Kommentare werden dann in den Steuergruppensitzungen bundesweit konsentiert und auf der Homepage der DGfM frei zugänglich hinterlegt.
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Der FoKA bearbeitet die genannten Fragestellungen transparent im FoKA-Wiki, das ein Element der Homepage der DGfM ist. Kodierempfehlungen der SEG-4 des MDK, Anfragen und eigene Kodierempfehlungen werden veröffentlicht und durch die Mitglieder des FoKA auf der Diskussionsseite zu jedem Eintrag kommentiert.
  
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Die FoKA-Steuergruppe trifft sich 4 - 6 Mal im Jahr zu ganztägigen Sitzungen, in denen die Kommentierungen diskutiert werden und eine abschließende konsentierte Position der Steuergruppe veröffentlicht wird.
  
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Während der Diskussionsphase sind die Kommentierungen, danach das Ergebnis der Bewertung für alle Interessierten im Internet einsehbar.
  
== '''Wie steht der FoKA zur SEG 4?''' ==
 
  
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== '''Wie steht der FoKA zu den Kodierempfehlungen der SEG-4 des MDK?''' ==
  
Der FoKA sieht sich nicht als allwissendes, unantastbares und isoliertes Gremium. Neben dem Informationsaustausch innerhalb der DGfM-Mitgliedschaft ist auch die Kommunikation mit anderen Organisationen vorrangige Aufgabe des Fachausschusses. So stehen der FoKA der DGfM und die SEG 4 der MDK-Gemeinschaft in regem Austausch. Schwerpunkt der momentanen Aktivitäten des Fachausschusses ist die Bewertung und Kommentierung der Kodierempfehlungen der SEG 4. Die Ergebnisse werden mit der SEG 4 ausgetauscht. Dabei werden Kodierempfehlungen entweder bestätigt (Konsens), kommentiert (Konsens mit Kommentar) oder die unterschiedlichen Meinungen mit entsprechender Argumentation transparent gemacht (Dissens). Somit stehen beide Institutionen nicht in Konkurrenz zueinander. Vielmehr sind sie als Zentren von Kodier- und Abrechnungsexperten zu sehen, welche durch Austausch ihres Fachwissens den Horizont des Einzelnen erweitern und das DRG-System im Gesamten weiter voranbringen.
 
  
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Kodierempfehlungen der SEG-4 werden entweder konsentiert, mit Kommentar konsentiert oder mit Dissens bewertet. In letzteren Fällen werden die Argumente, die zu einer abweichenden Einschätzung geführt haben, dargestellt.. Die Ergebnisse werden mit der SEG 4 ausgetauscht.
  
  
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Jedes ordentliche Mitglied der DGfM kann sich innerhalb der Regionalausschüsse mit eigenen Kodierempfehlungen oder auch an der Bewertung und Kommentierung der Kodierempfehlungen der SEG 4 beteiligen. Hierzu nehmen Sie bitte über Vorstandsassistentin Heike Scheer unter dem Stichwort „FoKA“ [mailto:heike.scheer@medizincontroller.de Kontakt] auf. Frau Scheer wird dann gerne die Verbindung zum entsprechenden Regionalausschussleiter herstellen.
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Jedes ordentliche Mitglied der DGfM kann eine Mitgliedschaft im FoKA bei der Geschäftsführerin Heike Scheer unter dem Stichwort „FoKA“ [mailto:heike.scheer@medizincontroller.de Kontakt] beantragen. Im formlosen Antrag ist die Darstellung der beruflichen Expertise erforderlich. Bei ausreichender formaler Qualifikation erhalten die Interessenten die Zugangsdaten zum Bearbeiten des FoKA-Wiki. Interessenten mit besonderem Engagement und nachgewiesener Qualität in ihren Diskussionsbeiträgen werden zur FoKA-Steuergruppenarbeit eingeladen.  
 
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Version vom 15. April 2013, 11:25 Uhr

Wer ist der FoKA?

Der Fachausschuss für ordnungsgemäße Kodierung und Abrechnung ist ein Ausschuss von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling. Er umfasst zurzeit ca. 30 Mitglieder und ist bundesweit organisiert. Mit der Installation des Fachausschusses nutzt die DGfM die Kompetenz ihrer mittlerweile über 700 Mitglieder, um Kodierempfehlungen des MDK zu bewerten, Anfragen von im Medizincontrolling Beschäftigten zu beantworten und Empfehlungen zu strittigen Kodierfragen zu erstellen. Die vorliegenden Kodierempfehlungen und Kommentierungen stellen keine rechtsverbindlichen Vorgaben dar.

Was ist Ziel des FoKA’s?

Die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) als verbindliches Regelwerk lassen Unschärfen erkennen, die eine einheitliche Kodierung komplexer Sachverhalte erschweren. Daher kommt es zwischen Krankenkassen, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen und den Krankenhäusern immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten. Einige der in den Kodierempfehlungen dargestellten Probleme führen zu gerichtlichen Auseinandersetzungen.

Die jetzt erarbeiteten Kodierempfehlungen sollen in fachlichen und juristischen Streitfällen die Entscheidungsfindung erleichtern und bei immer wiederkehrenden Kodierproblematiken zu standardisierten Ergebnissen führen. Die Arbeitserleichterung vor Ort ist dabei evident. Gleichzeitig soll die Kodierqualität vereinheitlicht und kontinuierlich verbessert werden. Daher besteht die Zielsetzung des FoKA’s nicht ausschließlich in der alleinigen Erstellung von Kodierempfehlungen, sondern zielt auch auf die Abstimmung mit anderen Fachverbänden und Institutionen ab.


Wie ist der FoKA organisiert?

Der FoKA besteht aus etwa 30 engagierten und qualifizierten Mitgliedern der DGfM. Der FoKA wird von einer Steuergruppe geleitet, die aus einem Vorsitzenden, Mitgliedern des Vorstandes, Mitgliedern aus den Regionalverbänden und Mitgliedern kooperierender Fachverbände besteht.


Wie arbeitet der FoKA?

Der FoKA bearbeitet die genannten Fragestellungen transparent im FoKA-Wiki, das ein Element der Homepage der DGfM ist. Kodierempfehlungen der SEG-4 des MDK, Anfragen und eigene Kodierempfehlungen werden veröffentlicht und durch die Mitglieder des FoKA auf der Diskussionsseite zu jedem Eintrag kommentiert.

Die FoKA-Steuergruppe trifft sich 4 - 6 Mal im Jahr zu ganztägigen Sitzungen, in denen die Kommentierungen diskutiert werden und eine abschließende konsentierte Position der Steuergruppe veröffentlicht wird.

Während der Diskussionsphase sind die Kommentierungen, danach das Ergebnis der Bewertung für alle Interessierten im Internet einsehbar.


Wie steht der FoKA zu den Kodierempfehlungen der SEG-4 des MDK?

Kodierempfehlungen der SEG-4 werden entweder konsentiert, mit Kommentar konsentiert oder mit Dissens bewertet. In letzteren Fällen werden die Argumente, die zu einer abweichenden Einschätzung geführt haben, dargestellt.. Die Ergebnisse werden mit der SEG 4 ausgetauscht.


Wie kann man sich in den FoKA einbringen?

Jedes ordentliche Mitglied der DGfM kann eine Mitgliedschaft im FoKA bei der Geschäftsführerin Heike Scheer unter dem Stichwort „FoKA“ Kontakt beantragen. Im formlosen Antrag ist die Darstellung der beruflichen Expertise erforderlich. Bei ausreichender formaler Qualifikation erhalten die Interessenten die Zugangsdaten zum Bearbeiten des FoKA-Wiki. Interessenten mit besonderem Engagement und nachgewiesener Qualität in ihren Diskussionsbeiträgen werden zur FoKA-Steuergruppenarbeit eingeladen.


Mitglieder der FoKA-Steuergruppe

Leitung:
Dr. med. Ulf Dennler


Generalsekretär der DGfM:

Dr. Erwin Horndasch


Vertreter des DGfM-Vorstandes:
Jannis Radeleff


Reguläre Mitglieder:

Dagmar Frank-Schmidt

Dr. med. Karin Hochbaum

Dr. med. Claus Wolff-Menzler


Vertreter anderer Organisationen: