Diskussion:KDE-438

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Konsens mit Kommentar

Die Cheyne-Stokes-Atmung kann einerseits Symptom einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz und anderseits ein eigenständiges Krankheitsbild mit Auswirkungen auf die Herzinsuffizienz.

"Das Vorhandensein einer Cheyne-Stokes-Atmung bei Patienten mit Herzinsuffizienz ist assoziiert mit einer erhöhten Mortalität [5]. Dies ist nicht nur Folge davon, dass das Ausmaß der Cheyne-Stokes-Atmung mit dem Ausmaß der Herzinsuffizienz korreliert, sondern multivariate Analysen legen auch nahe, dass die Cheyne-Stokes-Atmung hierbei einen unabhängigen Risikofaktor für Mortalität darstellt [9]. Ursächlich hierfür ist nicht nur die Hypoxämie, sondern auch der erhöhte Sympathikotonus als Folge der Arousals und der Schlaffragmentation.

Liegt der Cheyne-Stokes-Atmung eine Herzinsuffizienz zugrunde, so kann das Auftreten der undulierenden Atmungsmuster dadurch erklärt werden, dass als Folge der pulmonalen Stauung eine Hyperventilation induziert wird, die ein Abfallen des Kohlendioxid-Partialdruckes unter die Apnoe-Schwelle bewirkt. Gleichzeitig verlängert das verminderte Herzzeitvolumen die Zirkulationszeit zwischen Lunge und zentralen Chemorezeptoren. Typischerweise tritt Cheyne-Stokes-Atmung vor allem im Leichtschlaf auf." ([1])

Bei der Kodierung handelt es sich demzufolge um konkurrierende Hauptdiagnosen. Liegt der Ressourcenverbrauch in der Diagnostik/Therapie des ZAS ist die G47.30 als HD zu wählen. Steht im Gesamtverlauf die Behandlung der Herzinsuffizienz im Vordergrund, ist die Herzinsuffizienz als HD zu wählen. --Dennler 09:18, 2. Nov. 2012 (CET)