KDE-185: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DGfM
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
Zeile 1: Zeile 1:
 +
== Problem/Erläuterung ==
 +
Stationäre Aufnahme zur Hüft-TEP. Es liegt eine bekannte APC-Resistenz (Resistenz gegen aktiviertes Protein C) vor. Deshalb ist nach Angaben des Krankenhauses die Thromboseprophylaxe mit Heparin bereits präoperativ begonnen worden.
 +
 +
Kann die Nebendiagnose D68.4 ''Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktore''n kodiert werden?
 +
 +
== Kodierempfehlung ==
 +
Da ein erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren nicht vorliegt, kann D68.4 Erworbener ''Mangel an Gerinnungsfaktoren'' nicht als Nebendiagnose kodiert werden.
 +
 +
Patienten, bei denen eine elektive Hüftendoprothesenimplantation vorgenommen wird, haben ein hohes eingriffsbezogenes Thromboembolie-Risiko. Bei ihnen ist leitliniengemäß eine perioperative Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularen Heparinen, die präoperativ begonnen wird, durchzuführen. Eine bekannte APC-Resistenz beeinflusst dieses Vorgehen nicht. Nur wenn darüberhinausgehende diagnostische oder therapeutische Maßnahmen bezüglich der APC-Resistenz durchgeführt werden, kann diese mit dem ICD-Kode D68.8 Sonstige näher bezeichnete Koagulopathien als Nebendiagnose verschlüsselt werden.
 +
 
----
 
----
 
[http://drg.mds-ev.net/detail.php?recordnr=185 Direkt-Link SEG-4]
 
[http://drg.mds-ev.net/detail.php?recordnr=185 Direkt-Link SEG-4]

Version vom 18. Februar 2008, 14:23 Uhr

Problem/Erläuterung

Stationäre Aufnahme zur Hüft-TEP. Es liegt eine bekannte APC-Resistenz (Resistenz gegen aktiviertes Protein C) vor. Deshalb ist nach Angaben des Krankenhauses die Thromboseprophylaxe mit Heparin bereits präoperativ begonnen worden.

Kann die Nebendiagnose D68.4 Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren kodiert werden?

Kodierempfehlung

Da ein erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren nicht vorliegt, kann D68.4 Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren nicht als Nebendiagnose kodiert werden.

Patienten, bei denen eine elektive Hüftendoprothesenimplantation vorgenommen wird, haben ein hohes eingriffsbezogenes Thromboembolie-Risiko. Bei ihnen ist leitliniengemäß eine perioperative Thromboembolieprophylaxe mit niedermolekularen Heparinen, die präoperativ begonnen wird, durchzuführen. Eine bekannte APC-Resistenz beeinflusst dieses Vorgehen nicht. Nur wenn darüberhinausgehende diagnostische oder therapeutische Maßnahmen bezüglich der APC-Resistenz durchgeführt werden, kann diese mit dem ICD-Kode D68.8 Sonstige näher bezeichnete Koagulopathien als Nebendiagnose verschlüsselt werden.


Direkt-Link SEG-4

Zurück zu KDE-184

Weiter zu KDE-186

Zurück zur Übersicht