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Kodierempfehlung Nr. 371
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Schlagworte: Spinalkanalstenose, Myelopathie, lumbal
 
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Aktualisiert: 16.01.2012
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Erstellt: 15.02.2011
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Mit der Schlüsselnummer [http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/block-m45-m49.htm#M48 M48.06] ist der Sachverhalt umfassend und korrekt abgebildet. Die der „claudicatio“ zu Grunde liegende Erkrankung ist die Spinalkanalstenose. Die Kodierung von [http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/block-g90-g99.htm#G95 G95.1] ist nicht korrekt, da keine Rückenmarkserkrankung, d.h. keine vaskuläre Myelopathie vorliegt. In diesem Bereich der Wirbelsäule ist beim Erwachsenen in der Regel kein Myelon vorhanden.
 
Mit der Schlüsselnummer [http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/block-m45-m49.htm#M48 M48.06] ist der Sachverhalt umfassend und korrekt abgebildet. Die der „claudicatio“ zu Grunde liegende Erkrankung ist die Spinalkanalstenose. Die Kodierung von [http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/block-g90-g99.htm#G95 G95.1] ist nicht korrekt, da keine Rückenmarkserkrankung, d.h. keine vaskuläre Myelopathie vorliegt. In diesem Bereich der Wirbelsäule ist beim Erwachsenen in der Regel kein Myelon vorhanden.
  
Zwar führt der Suchbegriff "Claudicatio spinalis" im Alphabetischen Verzeichnis der ICD 10 zur Schlüsselnummer [http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/block-g90-g99.htm#G95 G95.1] ''Vaskuläre Myelopathien''. Maßgeblich ist jedoch nach [[DKR D014]] das Systematische Verzeichnis der ICD-10-GM. <BR>Für eine Claudicatio spinalis der LWS ist diese Schlüsselnummer somit nicht zutreffend. Wird bei V.a. eine Myelopathie der Nachweis einer Schädigung des Myelons durch die bildgebende Diagnostik erbracht, so ist die zusätzliche Kodierung der Schlüsselnummer [http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/block-g90-g99.htm#G95 G99.2*] ''Myelopathie bei anderenorts klassifizierten Krankheiten'' begründet.
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<span style="color:red">Ab 2013 wurde das Alphabetische Verzeichnis im Hinblick auf die pathophysiologischen Zusammenhänge entsprechend ergänzt bzw. korrigiert.</span>
 
== Kommentierung FoKA: ==
 
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Konsens mit Kommentar (Revision vom 28.01.2013):
 
Konsens mit Kommentar (Revision vom 28.01.2013):
  
 
Bei Vorhandensein eines neurologischen Ausfalls aufgrund der lumbalen Spinalkanal-Stenose kann ein Cauda-equina-Syndrom vorliegen, das mit einem Kode aus [G83.4-] zu verschlüsseln ist.
 
Bei Vorhandensein eines neurologischen Ausfalls aufgrund der lumbalen Spinalkanal-Stenose kann ein Cauda-equina-Syndrom vorliegen, das mit einem Kode aus [G83.4-] zu verschlüsseln ist.
 
 
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[http://drg.mds-ev.net/detail.php?recordnr=371 Direkt-Link SEG-4]
 
[http://drg.mds-ev.net/detail.php?recordnr=371 Direkt-Link SEG-4]

Version vom 28. Januar 2013, 17:21 Uhr

Schlagworte: Spinalkanalstenose, Myelopathie, lumbal

Erstellt: 15.02.2011

Aktualisiert: 08.01.2013

ICD: M48.06; G95.1; G99.2*

Problem/Erläuterung:

Patient, 68 Jahre alt, kommt mit Claudicatio-spinalis-Symptomatik bei lumbaler Spinalkanalstenose zur Laminektomie. Postoperativ ist der Patient beschwerdefrei.
Ist zusätzlich zur Schlüsselnummer M48.06 Sonstige Spondylopathien, Spinal(kanal)stenose, Lumbalbereich als Nebendiagnose G95.1 Vaskuläre Myelopathien zu kodieren?

Kodierempfehlung SEG-4:

Mit der Schlüsselnummer M48.06 ist der Sachverhalt umfassend und korrekt abgebildet. Die der „claudicatio“ zu Grunde liegende Erkrankung ist die Spinalkanalstenose. Die Kodierung von G95.1 ist nicht korrekt, da keine Rückenmarkserkrankung, d.h. keine vaskuläre Myelopathie vorliegt. In diesem Bereich der Wirbelsäule ist beim Erwachsenen in der Regel kein Myelon vorhanden.

Zwar führte der Suchbegriff "Claudicatio spinalis" im Alphabetischen Verzeichnis der ICD 10 bis 2010 zur Schlüsselnummer G95.1 Vaskuläre Myelopathien. Maßgeblich ist jedoch nach DKR D014 das Systematische Verzeichnis der ICD-10-GM.
Für eine Claudicatio spinalis der LWS ist diese Schlüsselnummer somit nicht zutreffend. Wird bei V.a. eine Myelopathie der Nachweis einer Schädigung des Myelons durch die bildgebende Diagnostik erbracht, so ist die zusätzliche Kodierung der Schlüsselnummer G99.2* Myelopathie bei anderenorts klassifizierten Krankheiten begründet.

Ab 2013 wurde das Alphabetische Verzeichnis im Hinblick auf die pathophysiologischen Zusammenhänge entsprechend ergänzt bzw. korrigiert.

Kommentierung FoKA:

Konsens mit Kommentar (Revision vom 28.01.2013):

Bei Vorhandensein eines neurologischen Ausfalls aufgrund der lumbalen Spinalkanal-Stenose kann ein Cauda-equina-Syndrom vorliegen, das mit einem Kode aus [G83.4-] zu verschlüsseln ist.


Direkt-Link SEG-4

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