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Schlagwort: Hyperkaliämie, Nierenkrankheit– durch Schlichtungsausschuss entschieden

Erstellt: 04.05.2015

Aktualisiert: 18.01.2016

Entscheidung des Schlichtungsausschusses veröffentlicht am: 15.10.2020

Problem/Erläuterung

Aufnahme wegen starker Überwässerung und Hyperkaliämie bei bekannter terminaler Nierenkrankheit mit Dialysepflichtigkeit. Es erfolgt eine Nierenersatztherapie (CVVH) mit Flüssigkeitsentzug und Ausgleich der Elektrolyte. Bei akuter respiratorischer Insuffizienz erfolgt noch am Aufnahmetag die Intubation und invasive Beatmung. Im Verlauf Tracheotomie. Multiple Komplikationen (Pneumonie, Sepsis, Multiorganversagen), intensivmedizinische und antibiotische Therapie. Beatmung bis zum Tod der Patientin nach 28 Behandlungstagen.

Was ist die Hauptdiagnose?

Kodierempfehlung SEG-4:

N18.5 Chronische Nierenkrankheit, Stadium 5 ist die korrekte Hauptdiagnose. Aufnahmeanlass ist die dekompensierte chronische Niereninsuffizienz/Nierenkrankheit, die sowohl die Überwässerung als auch die Hyperkaliämie beinhaltet. Das Alphabetische Verzeichnis führt unter dem Suchbegriff „Niere, Insuffizienz, dekompensiert“ zur Schlüsselnummer N18.89 Sonstige chronische Nierenkrankheit, Stadium nicht näher bezeichnet. Da aber in diesem Fallbeispiel das Stadium bekannt ist, ist N18.5 der spezifische Kode.

Kommentierung FoKA:

Dissens (Stand 15.09.2015):

Der Sachverhalt der Überwässerung und Hyperkaliämie bei terminaler Nierenkrankheit ist mit dem Kode N18.5 abzubilden.

Dissens besteht bei der Festlegung der Hauptdiagnose. Im Beispiel fehlen Aussagen zu Komorbiditäten und Aufnahmebefunden. Die akute Dekompensation kann auch multifaktoriell bedingt sein.Die kausalen Zusammenhänge, die zum Auftreten des akuten klinischen Zustandes geführt haben, können wegen fehlender Informationen nicht beurteilt werden.

(Kein Anapssungsbedarf 18.01.2016)

Rückmeldung SEG 4

Die beschriebene Fallkonstellation ist mit N18.5 korrekt abgebildet. Aus unserer Sicht also Konsens.

(17.12.2015)


Direkt-Link SEG-4

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