Anfrage 0377

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1. Thema: Kodierung Sekundäre Hirnblutung

Anfrage vom: 25.05.2025

Stand: 01.10.2025


2. Problembeschreibung:

Im Verlauf der Akutbehandlung eines Patienten mit akutem ischämischen Insult (I63.5) erfolgt im weiteren Behandlungsverlauf eine MRT mit den Fragestellungen nach Infarktausmaß und sekundärer Einblutung. Im MRT wird ein hämorrhagisch transformierter Infarkt bestätigt. Vor diesem Hintergrund wird eine CCT angefordert mit einer Verlaufskontrolle vor Beginn einer OAK.


3. Frage:

Ist der hämorrhagisch transformierte Insult mit einem weiteren ICD als Nebendiagnose kodierbar (hier z.B. I61.0)?


4. ggf. Lösungsansatz:

Argumentativ könnte man vertreten, dass die OAK und ihr Start von der weiteren Entwicklung der hämorrhagischen Transformation abhängen und ein Ressourcenverbrauch im Sinne der DKR vorliegen / das Patientenmanagement beeinflusst wird. Dem könnte man erwidern, dass viele Infarkte im Verlauf und zwar oft im Rahmen einer Rekanalisation des anfangs verschlossenen Gefäßes eine Einblutung aufwiesen. Diese befindet sich im Regelfall innerhalb des sowieso schon infarzierten Areals und ist damit nicht symptomatisch. Eine ICB ist dann zu kodieren, wenn die Blutung an anderer Stelle im Hirn auftritt oder die Blutung die Grenzen des infarzierten Areals überschreitet und zusätzliche Symptome erzeugt.


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

Wenn sich im Verlauf der ischämischen Schlaganfallsbehandlung Zeichen einer intrazerebralen Blutung zeigen, welche die Nebendiagnosekriterien gemäß DKR D003 erfüllen, sind diese über einen zusätzlichen Schlüssel aus dem Bereich I61.0 abzubilden.

(Stand: 01.10.2025)


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