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Aktuelle Version vom 22. August 2013, 13:33 Uhr
1. Anfrage vom: 13.07.2012
Stand: 28.01.2013
2. Problembeschreibung:
Pat. mit Pankreaskopfcarzinom wurde mit Hb von 6,3 aufgenommen. Bereits auswärts ist 2 Tage vor Aufnahme Gastroskopie nach GI-Blutung erfolgt ohne Nachweis von altem oder frischem Blut. Nach ÖGD und Sigmoidoskopie erneut kein Nachweis von frischem oder altem Blut, mit Befund einer Antrumgastritis und diffuser hämorrhagischer Colitis nach Erlotinib. Pat. wurde mit 15 EK auftransfundiert, erhielt zur Gerinnungsstabilisierung Konakion und wiederholt FFP. Eine Therapie der toxischen Gastroenteritis erfolgte nicht außer in der Form, dass die Tumor-Therapie nicht weiter durchgeführt wurde.
3. Frage:
Kann hier die Blutungsanämie als Hauptdiagnose kodiert werden (="Zuweisung eines Symptoms als Hauptdiagnose") oder die Toxische Gastroenteritis (="Zuweisung der zugrunde liegenden Krankheit als Hauptdiagnose) - auch wenn diese nicht weiter therapiert wird?
4. ggf. Lösungsansatz:
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
DKR D002, siehe oben
Antwort
(28.01.2013)
Anhand der zur Verfügung gestellten Informationen kann die FoKA-Steuergruppe in diesem komplexen Fall keine Empfehlung für die korrekte Kodierung der Hauptdiagnose geben. Es fehlen Angaben zur klinischen Symptomatik.
Insgesamt handelt es sich am ehesten um konkurrierende Hauptdiagnosen, wobei die Anämie offensichtlich einen erheblichen Ressourcenverbrauch verursacht hat.
Nur durch Kenntnis des genauen Verlaufs und der Paraklinik kann entschieden werden, ob es sich um eine Akute Blutungsanämie, eine Eisenmangelanämie nach chronischem Blutverlust oder eine Tumoranämie handelt.
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