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'''Thema:''' Kodierung der Antibiotikatherapie bei Neugeborenen
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'''Thema:''' [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] ''Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren'' bei multimodaler Schmerztherapie
  
'''1. Anfrage vom:''' 13.04.2017
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'''1. Anfrage vom:''' 29.05.2017
  
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'''Stand: '''  12.06.2017
  
  
 
'''2. Problembeschreibung:'''  
 
'''2. Problembeschreibung:'''  
  
Auf der Neugeborenen Intensivstation wurde ein Neugeborenes mit Verdacht auf eine Infektion alle 12 Stunden mit einer 30 minütigen i.v. Antibiotikatherapie über 3 Tage behandelt. Krankenhausseitig wurde dies mit der Prozedur 8-010.x kodiert. Die hausinterne Schiedsstelle des Kostenträgers interpretiert den Hinweis (mehr als 24 Stunden über das Gefäßsystem verabreicht werden) im [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-010 OPS 8-010.-] folgendermaßen:  Infusionen müssen addiert werden und in der Summe  mehr als 24 Stunden ergeben.
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F45.41 findet in der [http://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_1806g DKR 1806] keine Berücksichtigung. Gemäß der DKR ist die Schmerz-Lokalisation HD, wenn nur der Schmerz behandelt wurde. Allerding gibt es im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie ([http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-90...8-91.htm#code8-918 8-918-]) auch Behandlungen mit einer höheren Anzahl psychotherapeutischer Therapieeinheiten.  
 
   
 
   
  
 
'''3. Frage:'''
 
'''3. Frage:'''
  
Interpretationfehler Kostenträger oder Krankenhaus
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Sind die psychotherapeutischen Therapieeinheiten auf die [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] umzulegen und somit diese als HD gerechtfertigt. Oder ist die [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-90...8-91.htm#code8-918 8-918-] als reine Schmerztherapie anzusehen und [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] immer ND?
  
  
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'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze: '''  
 
'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze: '''  
  
Applikation von Medikamenten und Elektrolytlösungen über das Gefäßsystem bei Neugeborenen<br>
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[http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-90...8-91.htm#code8-918 DKR 1806], die in der der ICD aber keine Beachtung findet.
  
Exkl.:<br>
 
  
''Parenterale Ernährung als medizinische Hauptbehandlung'' ([http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-016 8-016])
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== Antwort ==
  
''Komplette parenterale Ernährung als medizinische Nebenbehandlung'' ([http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-018 8-018] ff.)
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Die SEG-4 des MDK hat in einer eigenen Stellungnahme darauf hingewiesen, dass bei chronifizierten Schmerzerkrankungen die [http://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_1806g DKR 1806] nicht anwendbar ist.
  
''Infusion von Volumenersatzmitteln bei Neugeborenen'' ([http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-80...8-85.htm#code8-811 8-811])
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''Verweis auf die Begutachtung des [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-90...8-91.htm#code8-918 OPS 8-918] Multimodale Schmerztherapie der SEG 4 „Vergütung und Abrechnung“, MDK Baden-Württemberg, November 2012: OPS-Kriterium „schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung“:''
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''[http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren kann nicht gleichzeitig Hauptdiagnose und „schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung“ sein.<br>''
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...<br>
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''Die Festlegung in der Speziellen Kodierrichtlinie [http://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_1806g 1806g], die „Lokalisation des Schmerzes“ als Hauptdiagnose anzugeben, ist auf Patienten mit [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren nicht anzuwenden, da nicht ausschließlich dieser (lokalisierte) Schmerz behandelt wird. Die in der Speziellen Kodierrichtlinie aufgeführten Bei-spiele zielen auf den (lokalisierten) Schmerz ohne aufrechterhaltende psychische Faktoren. Zur Anwendung kommt daher die Allgemeine Kodierrichtlinie [http://foka.medizincontroller.de/index.php/DKR_D002f D002f] „Hauptdiagnose“, wonach diejenige Diagnose zu verschlüsseln ist, die nach Analyse hauptsächlich für die Veranlassung des stationären Krankenhausaufenthaltes verantwortlich war.''''
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[https://www.mds-ev.de/fileadmin/dokumente/Publikationen/GKV/Begutachtungsgrundlagen_GKV/22_eBGL_Schmerztherapie.pdf]
  
Hinw.:
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Wenn die Kriterien der Diagnose [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] erfüllt sind und diese Diagnose behandelt wird, ist die Verwendung als Hauptdiagnose gerechtfertigt.
  
Ein Kode aus diesem Bereich wird angegeben, wenn Medikamente und Elektrolytlösungen mehr als 24 Stunden über das Gefäßsystem verabreicht werden
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Eine Umlage von Therapieeinheiten auf die Diagnose [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2017/block-f40-f48.htm#F45 F45.41] ist nicht erforderlich, wenn sowohl die diagnostischen Kriterien der Erkrankungen als auch die Mindestmerkmale des OPS erfüllt sind.
 
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Ein Kode aus diesem Bereich ist nicht anzugeben, wenn diese Verfahren Bestandteil der Wiederbelebung bei der Geburt sind oder als Komponente in einem bereits dokumentierten Kode enthalten sind
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[http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-010 8-010.1] ''Intraarteriell, kontinuierlich''<br>
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• [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-010 8-010.3] ''Intravenös, kontinuierlich''<br>
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• [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-010 8-010.x] ''Sonstige''<br>
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• [http://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2017/block-8-01...8-02.htm#code8-010 8-010.y] ''N.n.bez.''<br>
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== Antwort ==
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(Stand: 12.06.2017)
  
 
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2017, 14:37 Uhr

Thema: F45.41 Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren bei multimodaler Schmerztherapie

1. Anfrage vom: 29.05.2017

Stand: 12.06.2017


2. Problembeschreibung:

F45.41 findet in der DKR 1806 keine Berücksichtigung. Gemäß der DKR ist die Schmerz-Lokalisation HD, wenn nur der Schmerz behandelt wurde. Allerding gibt es im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie (8-918-) auch Behandlungen mit einer höheren Anzahl psychotherapeutischer Therapieeinheiten.


3. Frage:

Sind die psychotherapeutischen Therapieeinheiten auf die F45.41 umzulegen und somit diese als HD gerechtfertigt. Oder ist die 8-918- als reine Schmerztherapie anzusehen und F45.41 immer ND?


4. ggf. Lösungsansatz:


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

DKR 1806, die in der der ICD aber keine Beachtung findet.


Antwort

Die SEG-4 des MDK hat in einer eigenen Stellungnahme darauf hingewiesen, dass bei chronifizierten Schmerzerkrankungen die DKR 1806 nicht anwendbar ist.

Verweis auf die Begutachtung des OPS 8-918 Multimodale Schmerztherapie der SEG 4 „Vergütung und Abrechnung“, MDK Baden-Württemberg, November 2012: OPS-Kriterium „schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung“: F45.41 Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren kann nicht gleichzeitig Hauptdiagnose und „schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung“ sein.
...
Die Festlegung in der Speziellen Kodierrichtlinie 1806g, die „Lokalisation des Schmerzes“ als Hauptdiagnose anzugeben, ist auf Patienten mit F45.41 Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren nicht anzuwenden, da nicht ausschließlich dieser (lokalisierte) Schmerz behandelt wird. Die in der Speziellen Kodierrichtlinie aufgeführten Bei-spiele zielen auf den (lokalisierten) Schmerz ohne aufrechterhaltende psychische Faktoren. Zur Anwendung kommt daher die Allgemeine Kodierrichtlinie D002f „Hauptdiagnose“, wonach diejenige Diagnose zu verschlüsseln ist, die nach Analyse hauptsächlich für die Veranlassung des stationären Krankenhausaufenthaltes verantwortlich war.'' [1]

Wenn die Kriterien der Diagnose F45.41 erfüllt sind und diese Diagnose behandelt wird, ist die Verwendung als Hauptdiagnose gerechtfertigt.

Eine Umlage von Therapieeinheiten auf die Diagnose F45.41 ist nicht erforderlich, wenn sowohl die diagnostischen Kriterien der Erkrankungen als auch die Mindestmerkmale des OPS erfüllt sind.

(Stand: 12.06.2017)


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