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+ | Wenn man keinen spezifischen Erreger nachgewiesen hat, aber eine Infektion vorliegt, wird mit einem Kode aus [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2022/block-p35-p39.htm#P39 P39.-] Sonstige Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch verschlüsselt. | ||
'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:''' | '''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:''' | ||
− | + | 1602a ''Definition der Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatal-periode haben'' | |
+ | Die Perinatalperiode ist in Deutschland wie folgt definiert: „Die Perinatalperiode beginnt mit Vollendung der 22. Schwangerschaftswoche (154 Tage; die Zeit, in der das Geburtsgewicht normalerweise 500 g beträgt) und endet mit der Vollendung des 7. Tages nach der Geburt.“ | ||
== Antwort == | == Antwort == | ||
− | ..... | + | Die ICD-Kodes P35-P39 bilden "Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind" ab. Sofern ein spezifischer Erreger eine Zuordnung über die alphabetische oder systematische Klassifikation ermöglicht, sind Schlüssel aus P37.- zu wählen.<br>Ohne Erregernachweis ist eine organbezogene Abbildung unter P39.- vorzuziehen.<br>Fehlen in der Beschreibung der Erkrankung sowohl der spezifische Erregernachweis als auch eine der unter P39.- benannten Manifestationen, ist bei angeborenen Erkrankungen die P37.9 und bei nicht angeborenen Erkrankungen die P39.9 zu verwenden.<br> |
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Aktuelle Version vom 20. Juni 2022, 15:07 Uhr
Thema: Differenzierung der ICD Kode P37.- und P39.-
1. Anfrage vom: 14.01.2022
Stand: 20.06.2022
2. Problembeschreibung:
Immer wieder kommt es zu Problemen bei der Auslegung im Rahmen der Kodierung / Differenzierung der ICD Kode P37.- Sonstige angeborene infektiöse und parasitäre Krankheiten und der ICD Kode P39.- Sonstige Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind. Beide ICD Kode beschreiben Infektionen.
3. Frage:
Wie werden diese ICD Kode abgegrenzt ? Wann ist etwas angeboren zu kodieren und wann ist etwas spezifisch für die Perinatalperiode im Rahmen der Kodierung auszulegen, wenn die Infektion direkt am Tag der Geburt oder innerhalb von 7 Tagen nach der Geburt behandelt wird ?
4. ggf. Lösungsansatz:
Diesbezüglich liegt uns eine von ehemals DIMDI übermittelte Kodierinformation vor.
Aus klassifikatorischer Sicht, ist die Gruppe P37.- Sonstige angeborene infektiöse und parasitäre Krankheiten erregerspezifisch zu verwenden, d.h. wenn der Erreger bekannt ist, wird mit einem Kode aus P37.- verschlüsselt.
Wenn man keinen spezifischen Erreger nachgewiesen hat, aber eine Infektion vorliegt, wird mit einem Kode aus P39.- Sonstige Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch verschlüsselt.
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
1602a Definition der Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatal-periode haben
Die Perinatalperiode ist in Deutschland wie folgt definiert: „Die Perinatalperiode beginnt mit Vollendung der 22. Schwangerschaftswoche (154 Tage; die Zeit, in der das Geburtsgewicht normalerweise 500 g beträgt) und endet mit der Vollendung des 7. Tages nach der Geburt.“
Antwort
Die ICD-Kodes P35-P39 bilden "Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind" ab. Sofern ein spezifischer Erreger eine Zuordnung über die alphabetische oder systematische Klassifikation ermöglicht, sind Schlüssel aus P37.- zu wählen.
Ohne Erregernachweis ist eine organbezogene Abbildung unter P39.- vorzuziehen.
Fehlen in der Beschreibung der Erkrankung sowohl der spezifische Erregernachweis als auch eine der unter P39.- benannten Manifestationen, ist bei angeborenen Erkrankungen die P37.9 und bei nicht angeborenen Erkrankungen die P39.9 zu verwenden.
(Stand: 20.06.2022)
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