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Aktuelle Version vom 4. Juli 2016, 15:24 Uhr
1. Anfrage vom: 17.09.2015
Stand: 18.01.2016
2. Problembeschreibung:
OP-Bericht: „ … intraoperativ bestätigte sich der Befund eines Ileus, weiterhin zeigten sich aber ausgedehnte Adhäsionen. Es erfolgte eine komplette Adhäsiolyse von der Flexura duodenojejunalis bis zur Ileotransversostomie. Es handelte sich um eine sehr aufwändige Adhäsiolyse, in deren Folge multiple Serosaläsionen im Bereich des Jejunums und Ileums entstanden waren. Um eine komplette Dünndarmperforation zu verhindern, war eine Übernähung der Serosadefekte notwendig.“
3. Frage:
Ist diese Übernähung der Serosadefekte mit 5-467.0- gesondert zu kodieren oder ist das integraler Bestandteil der Adhäsiolyse?
4. ggf. Lösungsansatz:
Der OPS schränkt die Verwendung des Kodes 5-467.0- nicht ein (kein Hinweis, Inklusivum, Exklusivum). Nicht jede Adhäsiolyse hat derartige Defekte zur Folge, so dass deren Versorgung u.E. eindeutig ein Mehraufwand gegenüber der „standardmäßigen“ Durchführung einer Adhäsiolyse ist (im Sinne DKR P003: monokausale Kodierung). Entsprechend DKR P003 wird die Versorgung intraoperativer Komplikationen gesondert kodiert.
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
siehe 4.
Antwort
Gemäß DKR 1102a Adhäsionen sind Adhäsiolysen mit einem OPS zu verschlüsseln, wenn diese als Haupt- oder Nebenprozedur relevanten Aufwand verursachen. Dies schließt die dafür ggf. erforderlichen Übernähungen der Serosa ein.
Der Kode 5-467.0- ist in seiner systematischen Einordnung den durchgreifenden Nähten der Darmwand vorbehalten.
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