Diskussion:Anfrage 0293: Unterschied zwischen den Versionen

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- Eine knöcherne Dekompression (OPS 5-839.6)* ist nur dann zusätzlich zu kodieren, wenn keine umfangreichere Resektion an derselben Stelle erfolgt. Eine umfangreichere Resektion ist unter anderem bei einer Laminektomie, Hemilaminektomie oder Exzision von erkranktem Gewebe üblich.<br>
 
- Eine knöcherne Dekompression (OPS 5-839.6)* ist nur dann zusätzlich zu kodieren, wenn keine umfangreichere Resektion an derselben Stelle erfolgt. Eine umfangreichere Resektion ist unter anderem bei einer Laminektomie, Hemilaminektomie oder Exzision von erkranktem Gewebe üblich.<br>
 
- Eine Doppelkodierung ist dann erforderlich, wenn neben der knöchernen Dekompression ein gesunder Knochen für den Zugang reseziert wird. Dies muss durch einen entsprechenden Zugangskode (OPS 5-030 bis 5-032) zusätzlich abgebildet werden.<br>
 
- Eine Doppelkodierung ist dann erforderlich, wenn neben der knöchernen Dekompression ein gesunder Knochen für den Zugang reseziert wird. Dies muss durch einen entsprechenden Zugangskode (OPS 5-030 bis 5-032) zusätzlich abgebildet werden.<br>

Aktuelle Version vom 16. September 2024, 20:35 Uhr

Knöcherne Dekompression: Struktur der Wirbelsäule bleibt erhalte. Osteophyten und pathologische Mehrungen der Knochenstruktur werden entfernt. Kann den Wirbelbogen oder Wirbelkörper betreffen Laminektomie aus dem Kodebereich 5-03 Operationen an Rückenmark, Rückenmarkhäuten und Spinalkanal: Gesunder Knochen (Wirbelbogen) wird entfernt, um den Zugang zu pathologisch veränderten Strukturen des Rückenmarks oder kranker Strukturen der Wirbelsäule zu schaffen Exzision von erkranktem Gewebe: Der Wirbelbogen selbst ist erkrankt (z.B. Metastase oder Osteomyelitis).

--Dennler (Diskussion) 19:17, 5. Sep. 2021 (CEST)


Lösung c). Die OPS 5-030 bis 5-032 sind zusätzlich zu kodierende Zugangskodes. —Helling (Diskussion)


Entwurf Antwort:


Kodes aus 5-030.- bis 5-032.- beschreiben die Resektion von gesundem Knochen als Zugang für eine Wirbelsäulenoperation. Diese Kodes wirken als Zusatzkodes, die obligat anzugeben sind.

In Fällen mit einer Kompression des Rückenmarks, bei denen lediglich durch die Entfernung von gesunden Knochenanteilen eine ausreichende Dekompression des Spinalkanals erreicht wird, ist der Kode für die knöcherne Dekompression anzugeben.

Bei Entfernung von pathologisch veränderter Knochenstruktur ist ein Kode aus 5-832 anzugeben.

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Bei der Kodierung einer (Hemi)laminektomie ist eine Kontinuitätsdurchtrennung des Wirbelbogens obligat, s. OPS 2022: https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2022/block-5-01...5-05.htm#code5-03--Voges (Diskussion) 11:56, 11. Nov. 2021 (CET)


Die knöcherne Dekompression ist ein Eingriff, bei dem die zu resezierenden Strukturen nicht durch eine Arthrektomie oder eine Laminektomie entfernt werden. Wie Jaqueline schon formuliert hat, ist im Falle einer Arthrektomie oder Laminektomie eine knöcherne Dekompression (auf derselben Seite und derselben Etage) nicht zusätzlich anzugeben. Da die Strukturen auf einer Etage/Segment symmetrisch und über die unterschiedlichen Segmente identisch sind, kann es natürlich zu einer Kombination verschiedener Verfahren rechts/links bzw. auf unterschiedlichen Etagen kommen.
zu den angebotenen Lösungen:
a) ja (wenn nicht an derselben Stelle eine Laminektomie durchgeführt wird)
b) nein (da an derselben Stelle bei vorgenommener Laminektomie nicht mehr erforderlich)
c) ja (wenn kein größerer, resezierender Eingriff an derselben Stelle durchgeführt wird).
Für das Jahr 2022 wurde bei dem OPS 5-032.2 der Hinweis ergänzt, dass Teil-Hemilaminektomien immer mit einer Kontinuitätsunterbrechung verbunden sind und sich so deutlich von den lokalen Dekompressionen oder Exzisionen abgrenzen--Schaefer (Diskussion) 15:53, 11. Nov. 2021 (CET)


Bei der Resektion eines erkrankten Wirbelbogens ist nach meiner Auffassung neben 5-823.8 auch der Zugang mit einem Kode aus 5-030 bis 5-32 anzugeben (Doppelkodierung!), da nur dadurch die Höhenlokalisation abgebildet wird und die Art des Eingriffs. Wenn dies gleichzietig zu einer Dekompression des Spinalkanals führt, ist dies im Kode enthalten und nicht zusätzlich kodierbar. --Bartkowski (Diskussion) 14:35, 15. Nov. 2021 (CET)


Noch mal von mir zur Anregung: https://www.mydrg.de/forum/index.php?thread/14001-neuroforamen-dekomprimieren/&postID=84170&highlight=Spinalkanal#post84170 --Horndasch (Diskussion) 14:50, 7. Mär. 2022 (CET)


Ich erlaube mir einen weiteren Ansatz für eine mögliche Lösung vorzuschlagen:
Bei der knöchernen Dekompression werden knöcherne Strukturen entfernt, die den Spinalkanal komprimieren. Um die Statik der Wirbelsäule zu erhalten, wird dabei in der Regeln angestrebt, die anatomische Architektur zu erhalten und auf die Entfernung von Wirbelbogen oder Gelenkanteilen zu verzichten. Durch die erhaltene Anatomie ist der Zugang z. B. gegenüber einer Entferung des Wirbelbogens erschwert und der Eingriff daher aufwendiger (Undercutting-Methode/Unterschneidende Dekompression).
Wenn sich die knöcherne Dekompression auf dieselben Strukturen bezieht, die durch Laminektomie, Hemilaminektomie, partielle Arthrektomie (5-832.4), die Exzision des Wirbelbogens mit (5-832.9) oder ohne dessen angrenzende Strukturen (5-832.8) erfolgt, wird die knöcherne Dekompression nicht zusätzlich durch den Schlüssel 5-839.6* abgebildet.
Aufgrund der Symmetrie der Wirbelsäule und der verschiedenen (Höhen-) Segmente ist die gemeinsame Kodierung der Schlüssel durch eine Durchführung auf der Gegenseite oder in einem anderen Segment möglich.--Schaefer (Diskussion) 20:18, 24. Apr. 2022 (CEST)


Ich schliesse mich der kurzen und kompakten Erläuterung durch Jaqueline an. So handhabe ich die Codes mit den Neurochirurgen für die Krankenhäuser, die ich betreue. Schwierig ist immer nur, dass das "undercutting" von den Chirurgen oft als "inkomplette Hemilaminektomie" interpretiert wurde. Seit 2 Jahren ist das Thema aber mit dem Zusatz "Kontinuitätsdurchtrennung" erledigt. Liebel --Liebel 10:38, 13. Aug. 2023 (CEST)


Zumindest die Mehrdeutigkeit bei 5-832.8 und .9 wird ab 2024 durch Streichung von .8 beseitigt. Zu weitergehenden Änderungen waren die Vertreter der Unfallchir und Orthopädie noch nicht bereit. --Bartkowski (Diskussion) 20:26, 14. Aug. 2023 (CEST)


Ich möchte gerne eine mögliche Antwort zur Diskussion stellen: - Eine knöcherne Dekompression (OPS 5-839.6)* ist nur dann zusätzlich zu kodieren, wenn keine umfangreichere Resektion an derselben Stelle erfolgt. Eine umfangreichere Resektion ist unter anderem bei einer Laminektomie, Hemilaminektomie oder Exzision von erkranktem Gewebe üblich.
- Eine Doppelkodierung ist dann erforderlich, wenn neben der knöchernen Dekompression ein gesunder Knochen für den Zugang reseziert wird. Dies muss durch einen entsprechenden Zugangskode (OPS 5-030 bis 5-032) zusätzlich abgebildet werden.
- Keine zusätzliche Kodierung der knöchernen Dekompression ist nötig, wenn die gleiche Struktur, die den Spinalkanal komprimiert, bereits durch eine Laminektomie, Hemilaminektomie oder Exzision entfernt wird.

Die knöcherne Dekompression des Spinalkanals wird kodiert, wenn der Eingriff explizit zur Dekompression ohne umfassende Resektion erfolgt, und nicht, wenn die Kompression bereits durch eine umfangreichere Operation behoben wird. Die Symmetrie und Segmentierung der Wirbelsäule ermöglicht jedoch die gleichzeitige Anwendung verschiedener Verfahren auf unterschiedlichen Etagen oder Seiten.--Schaefer (Diskussion) 20:31, 16. Sep. 2024 (CEST)