Anfrage 0361: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 8. April 2024, 10:38 Uhr

1. Thema: Isthmozelenoperation nach mehreren Jahren bei Zustand nach Kaiserschnitt (Ursache der Isthmozele eindeutig der Kaiserschnitt)

Anfrage vom: 14.03.2024

Stand:

2. Problembeschreibung:

Ist die Kodierung der Hauptdiagnose klassifikatorisch nach 8 Jahren im Bereich N-ICD-Kode oder im Bereich O-ICD-Kode zu kodieren? Mehrfach sind in den N-ICD-Kodes Verweise auf Kodierung im O-ICD-Bereich zu finden für postpartale Zustände.

3. Frage:

Welche Kodierung im Rahmen der DKR ist anzuwenden ? Gilt die Allgemeine DKR oder die spezielle DKR?
Bei Isthmozelenoperation (8 Jahre nach Entbindung) ist ein Kode aus dem Bereich O oder N zu verwenden, wenn es sich um eine Folge der operativen Entbindung aus dem DKR-Bereich spezielle DKR 15 SCHWANGERSCHAFT, GEBURT UND WOCHENBETT handelt? Zeitbezüge für den ICD-Kode O34.2 sind nicht ersichtlich und Spätfolgen können auch Jahre später auftreten.

O34.2 Betreuung der Mutter bei Uterusnarbe durch vorangegangenen chirurgischen Eingriff
Inkl.: Aufgeführte Zustände als Grund für Beobachtung, stationäre Behandlung oder sonstige geburtshilfliche Betreuung der Mutter oder für Schnittentbindung vor Wehenbeginn mit Y84.9 Zwischenfälle durch medizinische Maßnahmen, nicht näher bezeichnet

N85.8 Sonstige näher bez. nichtentzündliche Krankheiten des Uterus / Erworbene Uterusdeformität mit Y84.9 Zwischenfälle durch medizinische Maßnahmen, nicht näher bezeichnet

4. ggf. Lösungsansatz:

Das Kapitel 15 stellt eine eigene kleine DKR innerhalb der DKR dar. Folgen von Schwangerschaft , Entbindung und Wochenbett sind auch mit Folgen dieser Behandlungen in diesem Bereich zu kodieren.

5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

Allgemeine DKR D005d Folgezustände und geplante Folgeeingriffe
Die Kodierung der Folgezustände von Krankheiten erfordert zwei Schlüsselnummern: • eine für den aktuellen Rest-/Folgezustand und • eine Schlüsselnummer („Folgen von ...“), die ausdrückt, dass dieser Zustand Folge einer früheren Krankheit ist. Der Restzustand oder die Art der Folgezustände werden an erster Stelle angegeben, gefolgt von der Schlüsselnummer „Folgen von ...“.
Oder
Spezielle DKR 1515a Uterusnarbe
O34.2 Betreuung der Mutter bei Uterusnarbe durch vorangegangenen chirurgischen Eingriff / Uterusnarbe durch früheren Eingriff
allein ist zuzuweisen, wenn:
• die Patientin aufgrund eines früheren Kaiserschnitts für einen Elektivkaiserschnitt aufgenommen wird.
• der Versuch einer vaginalen Entbindung bei Uterusnarbe (z.B. Kaiserschnitt- oder andere operative Uterusnarbe) nicht gelingt und zu einer Kaiserschnittgeburt führt.
• eine bestehende Uterusnarbe eine Behandlung erfordert, die Entbindung aber nicht während dieses Krankenhausaufenthaltes erfolgt, z.B. vorgeburtliche Betreuung wegen Uterusschmerzen durch eine bestehende Narbe.

Antwort

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