Anfrage 0064

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1. Anfrage vom: 18.04.2013

Stand: 22.08.2013


2. Problembeschreibung:

82-jähriger Patient, Aufnahme bei Oberbauchschmerzen, Schüttelfrost, Fieber. Zwei Mal Blutkulturen. Beide positiv, E.coli. Leukos bis 34.000, Temp >38°C, Behandlung auf Normalstation,Therapie: i.v.Antibiose.
In einer Prüfung nach §275 SGBV wurde die HD-Sepsis nicht anerkannt, da die Behandlung nicht die einer Sepsis sei, da der Patient nicht auf Intensivstation engmaschig überwacht wurde. Aus unserer Sicht sind die Kriterien zur Kodierung nach den DKR als HD erfüllt und kann somit kodiert werden. Wir können auch bei den Leitlinien keinen Hinweis finden, dass bei den oben vorliegenden Parametern zwingend eine Überwachung auf einer Intensivstation vorgeschrieben ist. Eine unterschiedliche Kodierung einer Sepsis bzw. einer schweren Sepsis wie in den Leitlinien unterschieden wird, ist mit dem ICD derzeit nicht möglich.


3. Frage:

Wie ist diese Konstellation zu kodieren? Sind die Kriterien einer Sepsis erfüllt?


4. ggf. Lösungsansatz:


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

HD A41.51 R65.0


Antwort

Die Voraussetzungen für das Vorliegen (und damit für die Kodierung) einer Sepsis in Anlehnung an die Kriterien der Sepsis-Gesellschaft sind hier gegeben. Es liegen 2 pos. Blutkulturen vor und es sind 2 SIRS-Kriterien erfüllt mit Leukozytose und Fieber.

In den Kodierrichtlinien wird zwischen Diagnosen und Prozeduren unterschieden, eine Vermengung dahingehend, dass für bestimmte Diagnosen auch bestimmte Prozeduren oder Behandlungen gefordert werden, ist den Regelwerken nicht zu entnehmen.


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