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Schlagworte: Schmetterlingsfraktur, Beckenfraktur, Mehrfachverletzung

Erstellt: 21.02.2018

Stand:

Aktualisiert:

Problem/Erläuterung

Aufnahme eines Patienten ins Krankenhaus nach schwerem Sturz. Nachweis einer Schmetterlingsfraktur des Beckens (nicht dislozierte Beckenringfraktur bds., d. h. Fraktur des Os ischii und des Os pubis, AO Klassifikation: A2).

Wie sind die Frakturen zu kodieren?

S32.89 Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens, Sonstige und multiple Teile des Beckens

oder

S32.81 Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens, Os ischium i.V.m.
S32.5 Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens, Fraktur des Os pubis

Kodierempfehlung SEG-4:

Die Schlüsselnummer S32.89 ist zu verwenden. Es handelt sich um einen Kode, mit dem die Fraktur spezifisch abbildbar ist, siehe hierzu Inklusiva zum Kode (u.a. Schmetterlingsbruch).
Die Regelung der DKR 1911 Mehrfachverletzungen ist nicht anzuwenden. Unter einer Mehrfachverletzung versteht man gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organsysteme. Bei vorliegender Schmetterlingsfraktur handelt es sich nicht um unterschiedliche Verletzungen mehrerer Körperregionen, sondern um die Verletzung verschiedener Teile des Beckens. Das Becken ist als eine Körperregion zu verstehen. Dies ist aus der Regelung der DKR 1911 in Verbindung mit der Binnensystematik der ICD-10-GM ableitbar. Unterschiedliche Verletzungen einer Körperregion, die eine getrennte Kodierung einzelner Verletzungen begründen, liegen bei einer Schmetterlingsfraktur nicht vor. Die mehrfachen Frakturen als Form der Verletzung ist mit dem Kode S32.89 umfassend abgebildet, siehe hierzu Einleitung zum Kapitel S00-T98 der ICD-10-GM.

Der Begriff „Körperregion“ im Sinne der DKR wird durch die Klammererläuterung (T00-T07 Verletzungen mit Beteiligung mehrerer Körperregionen) konkretisiert. Aus dem Wortlaut des Titels der Schlüsselnummer T02.1- Frakturen mit Beteiligung mehrerer Körperregionen, Frakturen mit Beteiligung von Thorax und Lumbosakralgegend oder von Thorax und Becken ist eindeutig ableitbar,was unter einer Körperregion im Sinne der ICD-10-GM zu verstehen ist.

Kommentierung FoKA:

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Direkt-Link SEG-4

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