KDE-463
Schlagwort: Rektumresektion, tubuläre– durch Schlichtungsausschuss entschieden
Erstellt: 08.01.2013
Aktualisiert: 01.01.2016
Entscheidung des Schlichtungsausschusses veröffentlicht am: 06.10.2020
Problem/Erläuterung:
Bei Vorliegen eines inneren Rektumprolaps’ wird eine zirkuläre Stapler-Vollwandexzision der überschüssigen Rektumwand mittels Contour® Transtar™ vorgenommen. Ist hierfür der OPS-Kode 5-484.27 Rektumresektion unter Sphinktererhaltung, Tubuläre Resektion unter Belassen des Paraproktiums, Peranal zutreffend?
Kodierempfehlung SEG-4:
Im vorliegenden Fall erfolgte die Exzision der zirkulär überschüssigen, gefalteten Rektumwand entsprechend dem OPS-Kode 5-482.b0 Peranale lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Rektums,Vollwandexzision, mit Stapler, peranal, Zirkulär [Manschettenresektion].Eine tubuläre Resektion setzt das zirkuläre, wandnahe Freipräparieren des Rektums (unter Belassen des paraproktischen Gewebes) mit anschließender Entfernung des schlauchförmigen Abschnittes und Reanastomosierung voraus. Ab 2015 sind die Hinweise zu den Kodes 5-482.b0 und 5-484.2 zu beachten: Demnach wird bei einer peranalen zirkulären Vollwandexzision mittels Stapler entsprechend dem OPS-Kode 5-482.b0 eine Rektummanschette von weniger als 4 cm Länge reseziert beziehungsweise ist eine peranale tubuläre Resektion einer Rektummanschette von weniger als 4 cm Länge als peranale lokale Exzision zu kodieren (5-482.90, 5-482.a, 5-482.b0).Siehe auch Kodierempfehlung 117.
Kommentierung FoKA:
Dissens:
Der alleinige Einsatz eines Staplers begründet in diesem Fall nicht einen anderen OPS-Kode, da als Unterschiedsmerkmal das Ausmaß der Resektion heranzuziehen ist. Außerdem ist der Gebrauch eines Staplers ausdrücklich im Hinweistext des OPS-Kodes 5-484.27 vorgesehen.
Rückmeldung SEG 4
In unserer Fallkonstellation ist das Ausmaß der Resektion nicht angegeben, deshalb ist unsere KE nicht falsch, wird aber zur Abgrenzbarkeit überarbeitet.
(17.12.2015)
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