KDE-528
Schlagworte: Querschnittlähmung, Rückenmarkschädigung
Erstellt: 17.12.2014
Aktualisiert: 01.01.2016
Problem/Erläuterung
Stationäre Aufnahme akut mit Massenprolaps L4/5. Klinisch neben Schmerzexacerbation hochgradige Fußheberparesen bds. KG 1/5, Taubheitsgefühl. Sofortige operative Therapie des Bandscheibenvorfalls.
Kann zusätzlich zu den Diagnosen M51.1† Sonstige Bandscheibenschäden, Lumbale und sonstige Bandscheibenschäden mit Radikulopathie (G55.1*) und G55.1* Kompression von Nervenwurzeln und Nervenplexus bei Bandscheibenschäden (M50‐M51†)der ICD‐Kode G82.01 Schlaffe Paraparese und Paraplegie, Akute inkomplette Querschnittlähmung nichttraumatischer Genese angegeben werden?
Kodierempfehlung SEG-4:
Die Kodes aus G82.‐ mit den fünften Stellen 0 bis 3 dienen der Verschlüsselung von Paresen und Plegien bei Querschnittlähmungen (Querschnittlähmungen sind Folge von Schädigungen des Rückenmarks oder der Cauda equina) oder Hirnerkrankungen. In dem beschriebenen Fall liegt eine Rückenmarkschädigung nicht vor, so dass der Kode G82.01 nicht zusätzlich angegeben werden kann.
Kommentierung FoKA:
Konsens mit der Rückmeldung der SEG 4: Der Kode G82.09 ist zur Verschlüsselung anderer Ursachen von Paraplegien und Paraparese zu verwenden. Bei den Subkategorien G82.0- bis G82.5- sind die fünften Stellen 0-3 auf das Vorliegen einer Querschnittlähmung eingeschränkt. Andere Ursachen sind mit der fünften Stelle 9 zu kodieren. Stellt sich als Ursache der beidseitigen Lähmung ein Cauda equina-Syndrom heraus, ist ein Kode aus G83.4- zu verwenden.
Rückmeldung SEG 4
Nur G82.09 ist zur Verschlüsselung anderer Ursachen (ohne Querschnitt) zu verwenden. Bei den Subkategorien G82.0- bis G82.5- sind die fünften Stellen 0-3 auf das Vorliegen einer Querschnittlähmung eingeschränkt. Andere Ursachen sind mit der fünften Stelle 9 zu kodieren.
(17.12.2015)
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